Solidarität. Es war einmal – ein starkes Wort. Es geriet in Verruf, als jeder für sein Glück und seine Not selbst verantwortlich gemacht wurde. Heute ist die Gesellschaft tiefer denn je zwischen Arm und Reich gespalten.
Das Buch von Heinz Bude „Solidarität: Die Zukunft einer großen Idee“ ist so aktuell wie selten zuvor. Seit zwei Jahren geistert dieses bedeutsame Wort inzwischen nahezu täglich durch unseren Sprachgebrauch. Es begleitet – nein es bestimmt – die zahlreichen Gespräche und Diskussionen rund um Corona mitsamt ihren Impf-Debatten. Und bei den unsäglichen und unbegreiflichen Protestmärschen verquerter Denker wird es im wahrsten Sinne des Wortes mit Füßen getreten!
Dabei bedeutet Solidarität nicht mehr als das unbedingte Zusammenhalten mit jemandem aufgrund gleicher Anschauungen und Ziele. Dass man dieses positive Wort beim Wort nehmen kann, haben wir, habt ihr, mehr als einmal im nun fast abgelaufenen Jahr gezeigt.
Solidarität begann in unserer großen und liebenswerten Familie mit der abteilungsübergreifenden Hilfe für ältere und erkrankte Menschen im Verein, die sich melden konnten, damit jemand ihre Einkäufe und andere kleine Besorgungen übernahm. Sie setzte sich fort, indem so gut wie niemand den Verein verließ, als wir aufgrund der Pandemie-Verordnungen leider keine sportlichen Aktivitäten anbieten konnten.
Eure Solidarität erreichte ihren Höhepunkt, als wir sammelten – für Sportlerinnen und Sportler, die aufgrund der verheerenden Flutkatastrophe schlimm gebeutelt sind, und für unsere Hockey-Abteilung, die dringend einen neuen Kunstrasenplatz benötigte, um ihren Damen und Herren, Mädchen und Jungen auch weiterhin eine sportliche Heimat am Badeweiher bieten zu können.
Auch wenn wir in diesem Jahr wieder zahlreiche sehr, sehr gute Erfolge verzeichneten wie olympisches Silber, Deutsche Meisterschaften und Rekorde – Solidarität und Treue bleiben die größten Pfunde, mit denen wir wuchern können. Wie es unser Hauptgeschäftsführer Hakan Simsir bereits im Rahmen der Delegiertenversammlung betont hat: Wir sind stolz auf euch!
Ohne euch Sportlerinnen und Sportler, Trainer und Funktionäre, die uneigennützig und ehrenamtlich Engagement zeigen, ginge es nicht nur unserem Verein, sondern der ganzen Gesellschaft ein Stück weit schlechter.
Ich hoffe, dass wir 2022 wieder etwas mehr Normalität in unseren Alltag bekommen und bei einer Dauerwelle nicht automatisch an Lockdown, sondern wieder an gelockte Haare denken können. Dass wir 3G mit Gesundheit, Glück und gute Laune übersetzen.
In diesem Sinne wünsche ich uns eine gewollt ruhige Zeit, frohe Weihnachten und einen sicheren Rutsch ins neue Jahr.
Dieter Peters
Präsident des VfB Hüls
PS: Wir brauchen an Silvester keine Knaller – wir sind es!!!