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Auch in diesem Jahr schüttete die Sparkasse Vest wieder Spenden aus dem PS-Zweckertrag aus. Insgesamt 17.000 Euro gingen jüngst an 26 gemeinnützige Institutionen und Vereine, darunter auch die Jugendabteilung des VfB Hüls.

Dazu versammelte man sich bei Kaffee und Kuchen in unserem schmucken Vereinshaus. VfB-Präsident Dieter Peters berichtete über die Arbeit des Sportvereins mit seinen sechs Fachabteilungen sowie über die anstehenden sommerlichen Aktivitäten zum 75-jährigen Jubiläum.

Die Spendenschecks wurden übergeben von Marktbereichsdirektor Detlef Specovius, Stellvertreter Sebastian Boemke und Bürgermeister Werner Arndt.

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Das Box-Team des VfB Hüls hat für die Betroffenen des schrecklichen Erdbebens in der Türkei und in Syrien gesammelt und eine beträchtliche Summe zusammenbekommen. Selbst die Kleinsten haben spontan ihr Taschengeld gespendet. Ein dickes Dankeschön an alle, die helfen.

Großer Jubel beim Fußballnachwuchs des VfB Hüls: Die B1 um das Trainerteam Max Marx und Marco Eggert holte bei den Stadtmeisterschaften den Titel, die B2 von Trainer Maurice Loock wurde Dritter.

Da nur noch der TSV Marl-Hüls mit zwei Mannschaften sowie der FC Marl am Start waren (mehr B-Jugend-Teams gibt es in Marl leider nicht zur Zeit), wurde nach dem Modus „Jeder gegen jeden“ gespielt, wobei unsere B1 alle Kontrahenten besiegte.

„Auch wenn die Stadtmeisterschaft leider sehr abgespeckt war, so freuen wir uns riesig sowohl über den Titel als auch über den dritten Platz. Hier ging es ja auch um viel Prestige gegenüber dem TSV", kommentierte der sportliche Leiter der Fußballjugend, Marcel Saupe, zufrieden.

Warum man beim VfB immer von der Vereinsfamilie spricht, kann man dann wunderbar auf dem Siegerfoto sehen. Die B1 und B2 wollten unbedingt ein gemeinsames Bild haben.

Überraschung? Große Überraschung? Oder gar Sensation? Egal: Unsere Fußballdamen wurden Vizekreismeister in der Halle!

Die Konkurrenz hatte Rang und Namen, doch erst im Finale mussten sie sich geschlagen geben. Gegen den Westfalenligisten Concordia Flaesheim fehlte dann auch einfach die Kraft, der Favorit siegte klar mit 6:0.

In ihrer Gruppe hatten sich die VfB-Fußballrinnen gegen die Kreisliga-Kontrahentinnen des FC Marl (3:0) und des TSV Raesfeld (4:0) durchgesetzt, gegen den Landesligisten DJK SpVgg Herten gab es ein 1:1, sodass ein Neunmeterschießen notwendig wurde, um den Gruppensieger zu ermitteln. Unsere Damen hatten die besseren Nerven und die bessere Schusstechnik.

Im Viertelfinale zog Bezirksligist FC Marbeck mit 1:2 den Kürzeren, im Halbfinale räumten die VfB-Damen auch den Regionalligisten 1.FFC Recklinghausen mit  3:1 im Neunmeterschießen aus dem Weg. „Das war eine grandiose Vorstellung“, lobte Trainer Dirk Wagener seine Mannschaft über den grünen Klee.

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Tja, wer hätte das gedacht? „Als wir vor sechs Jahren das erste Mal über Frauenfußball im VfB gesprochen hatten, wurden wir belächelt“, kommentierte Vize-Abteilungsleiter Carsten Schwarma den Erfolg.

„Als wir vor 18 Monaten mit einer Mannschaft in der Kreisliga gestartet sind, kamen Fragen auf: Was wollt ihr denn damit? Die halten sich doch keine sechs Monate… und und und! Heute sind auf einem guten Weg unter die Top 5 im Kreis – sind aber noch lange nicht fertig und satt.“

„Der Wandel zeigt aber auch: Der VfB ist nicht mehr der Werksclub von früher“, ergänzte Hauptgeschäftsführer Hakan Simsir. „Wir sind offen für alle, die Spaß am Fußball haben!“

Strahlendes Quartett: Chiara Tat, Hakan Simsir, Carsten Schwarma und Lisanne Kästner mit der Urkunde.

Der VfB Hüls hat mit Peter Zanner einen Kämpfer für den Sport verloren. Seit den 60er-Jahren war Zanner eine wichtige Person im Marler Sport, insbesondere für die Hockeyabteilung des damaligen VfR Marl.

Als Torhüter war er mit dafür verantwortlich, dass  unter der Führung des Erfolgstrainers Horst Hänel die Hülser Herren in die höchste deutsche Spielklasse aufstiegen und sich dort gut verkauften. Als Hänel von Rot-Weiss Köln abgeworben wurde und nur wenig später auch Mr. Hockey, Hasso Habekuß, kürzer trat, „sah es auf einmal arm aus“, wie es Weggefährte Zoltan Thirring formuliert.

In dieser schweren Zeit übernahm Peter Zanner als Geschäftsführer die Geschicke der Hockeyabteilung und sicherte mit seiner zielgerichteten Art das Fortbestehen.

Horst Darmstädter erinnert sich gerne an die Auseinandersetzungen im Hauptvorstand: „Peter war  ein Kämpfer und Streiter für den Hockeysport. Auseinandersetzungen mit ihm waren nie einfach.“

Trotz der manchmal kontroversen Kämpfe für die gemeinsamen Ziele schätzten sich beide Haudegen und Peter Zanner stand sogar eine Zeitlang bei Darmstädters Fußballern zwischen den Pfosten. Bei der Hockeyabteilung engagierte Peter Zanner sich bis in die späten 80er-Jahre im Vorstand und als Übungsleiter.

Seine Torwartschienen schnallte er sogar bis in die 90er-Jahre in der zweiten Mannschaft um. Später begleitete er die Spiele der Bunabären als Zuschauer und hatte bis zuletzt noch immer Tipps für Trainer, Spieler und Schiedsrichter parat.

„Peter war ein Hockeyverrückter im positiven Sinne. Er war die prägende Person, vor allem in den Siebzigern“, fasst Abteilungsleiter Carsten Plänker zusammen. „Ohne Peter ist der VfB Hüls ist ein Stück ärmer!“

Die Urnenbeisetzung beginnt am Montag, 9. Januar, um 14 Uhr in der Christuskirche.

Nachzügler: 50 Jahre lang hält Peter Niski (rechts) inzwischen dem VfB Hüls die Treue. Kurz vor Weihnachten gab´s für den Box-Chef verspätet die Urkunde und die goldene Vereinsnadel, überreicht und angesteckt von Hauptgeschäftsführer Hakan Simsir.

Liebe VfB-Familie,

ist es euch auch so ergangen? Verabschiedet sich dieses Jahr schneller als die vorigen?

Okay – das haben wir immer mal wieder gehört. Aber 2022 erscheint mir wirklich wie im Fluge vergangen zu sein. Das hat auch mit der Schnelllebigkeit zu tun, die die meisten von uns in Atem hält. Die Terminhetze – ob privat oder dienstlich – nimmt stetig zu. Der Alltagsstress lässt den Blutdruck steigen und die so wichtigen ruhigen Phasen sinken.

Hinzu kommen die Ängste und Sorgen, die uns gerade in diesem Jahr regelrecht verfolgen und den Sport als schönste Nebensache der Welt immer wieder in den Hintergrund schieben. Krieg in der Ukraine, seltsame politische Entscheidungen, die viele Menschen verzweifeln lassen und an den Rand des Ruins bringen, dazu die Einschränkungen durch Corona und zuletzt die Grippewelle, die Alt und Jung überrollt – ein Jubeljahr sieht anders aus.

2022 neigt sich dem Ende entgegen. Für zahlreiche Menschen erneut ein Jahr voller Bangen und Hoffen. Verzichten können lautet Jahr für Jahr die Botschaft, wenn die Adventszeit beginnt. Verzichten müssen heißt es auch in diesem Jahr leider schon seit einer gefühlten Ewigkeit.

Auch wenn wir sportlich wieder richtig aktiv werden konnten (Höhepunkt war der Freundschaftskick gegen den FC Schalke 04 vor ausverkauftem Haus) und unterm Strich zuversichtlich in die Zukunft schauen können – die Auswirkungen diverser Sparmaßnahmen haben auch wir im VfB Hüls fühlen müssen. 

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Angesichts des erneut problembehafteten Jahres danken wir euch ganz besonders. Für eure Treue, für eure Ideen, für euren Einsatz, für eure Zuverlässigkeit, für eure Solidarität. Und für eure Beteiligung im Kampf gegen Rassismus!

Wir danken vor allem unseren langjährigen Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern, die – endlich, möchte man sagen – nach einigen Versuchen das Szepter weiterreichen konnten, Und natürlich danken wir denjenigen, die sich jetzt noch mehr in den Dienst unseres Vereins stellen und Verantwortung in den Abteilungen oder im Hauptvorstand übernehmen.

Bleibt negativ und denkt positiv: Lasst uns hoffen, dass im kommenden manche Krise ihr Ende finde. Lasst uns frische Energie sammeln und Gas geben. Und lasst uns gemeinsam auf ein Jahr anstoßen, in dem wir ein großes Fest zum Vereinsjubiläum feiern werden. Die Vorbereitungen sind in vollem Gange, und wir versprechen euch, dass für alle eine Menge dabei sein wird.

Wir wünschen euch noch einen besinnlichen Rest-Advent, frohe Weihnachten und einen sicheren Rutsch ins neue Jahr. Und unserem Brautpaar, das sich auf dem Fußballplatz das vorläufige Jawort gab, natürlich eine wunderbare Hochzeitsfeier.

Präsident Dieter Peters, Hauptgeschäftsführer Hakan Simsir

Der Landessportbund Westfalen und der VfB Hüls bedankten sich bei Gaby Thirring (links) für ihr ehrenamtliches Engagement. Seit den späten 70er-Jahren ist Gaby als Trainerin (sie hat alle Mannschaften schon mal unter ihren Fittichen gehabt), Vorstandsmitglied und gute Seele aus der Hockeyabteilung nicht wegzudenken.

Wo lag es also näher, als sie bei einem Turnier der Minis mit einem prall gefüllten Präsentkorb zu überraschen?

Ehre, wem Ehre gebührt: Auch der VfB Hüls war gut vertreten, als die Stadt Marl wieder verdiente Sportlerinnen und Sportler sowie Mannschaften auszeichnete. Auf die Bühne durften Friedhelm Zachau (für ihn nahm allerdings sein Hauptgeschäftsführer-Nachfolger Hakan Simsir die Plakette entgegen), Peter Niski, Nurdane Cetintas und Patrizio Simeoli für ehrenamtliches Engagement oder sportliche Erfolge sowie drei Hockey-Teams: Die Damen und Herren stiegen 2021 bzw. 2022 in die Oberliga auf, die Herren-Zweitvertretung schaffte in der Halle 2020 den Sprung in die Verbandsliga.

Friedhelm Zachau „funktionierte“ beim VfB Hüls 25 Jahre lang – zeitweise auch doppelt: von 1995 bis 2004 und 2006 bis 2010 als Jugendleiter sowie von 1998 bis 2002 und 2014 bis 2020 als Hauptgeschäftsführer. Der ehemalige Kicker, der heute beim Fußballtennis das runde Leder nicht mehr ins, sondern übers Netz donnert, verband nicht nur bei internationalen Vereinsfahrten und Turnieren Sport mit Kultur, darüber hinaus lag ihm die Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund immer am Herzen.

Als Hauptgeschäftsführer führte er den VfB in schwierigen Zeiten mit Umsicht in ruhiges Fahrwasser. Zuletzt sorgte er für ein „blaues Wunder“ – Friedheim Zachau gilt als der Vater des neuen Hockeyplatzes.

Peter Niski wollte Turmspringer wollte er werden. War nix: „In Recklinghausen gab es einen Verein, aber da war erst ab 20 Uhr Training. Und wie hätte ich als Knirps dahin kommen sollen?“

Also wurde Peter Niski 1971 Boxer. Es wurde – nein, ist – eine Erfolgsgeschichte. Aus dem zierlichen Jungen wurde ein exzellenter, schlagkräftiger Techniker und Taktiker, der nach 183 Bundesligakämpfen (die meisten für Erle) die unhandlichen Handschuhe an den Nagel hing, zweimal für Deutschland (in England und in Polen) in den Ring stieg und siegte und (damals rein sportlich) viel von der Welt sah.

Aus dem Boxer Niski wurde bald ein Trainer Niski. „Der VfB Hüls hatte keinen mehr, und da meinte mein Vater, mach doch mal.“ Wie das so ist: Aus dem „Mach doch mal“ wurde eine halbe Ewigkeit.

1984 erwarb Peter Niski die (C-)Lizenz zum Trainieren, zwei Jahre später erhöhte er auf B. Niski wurde Verbandstrainer und durfte damit Aktive zu Deutschen Meisterschaften führen, wenig später Lehrwart (schon lange auch im Verband) und A-Lizenz-Trainer. „Fürs internationale Geschehen“, erläutert der Marler, dem der Spaß mit dem Nachwuchs nie verlorenging.

Wie viele Westfalen- und Landestitel seine Boxer einheimsten, weiß er nicht mehr. Ganz sicher aber ist er bei den Deutschen: „Es waren fünf.“

Hinzu kamen genauso viele Meisterschaften mit Hamm: „Wir hatten ein Quintett ausgeliehen“, schmunzelt Peter Niski. Darüber hinaus starteten „seine“ Jungs erfolgreich auch bei internationalen Wettbewerben in Europa, unter anderem in Polen, England und Russland.

Sein erfolgreichster Schützling war Artur Schmidt. Weltmeister 2006, später erneut im Rahmen der Weltliga mit Paris in Japan. Der Beweis in Form eines großen 

Zeitungsartikels hängt im VfB-Raum der Sporthalle an der Wiesenstraße.

Seit 2018 ist Peter Niski nur noch Lehrwart im Verband. Und natürlich nach wie vor Trainer beim VfB. Fünfmal wöchentlich schickt er die Aktiven auf die Bretter. Verbal natürlich.

Seine kongeniale Partnerin ist Nurdane Cetintas. Sie trägt seit 2002 die Farben des VfB. Schon drei Jahre später wurde sie Trainerin der Frauen und Mädchen, 2010 auch noch Jugendwartin. Nurdane Cetintas gilt als die gute Seele – in und neben dem Ring.

Auch Patrizio Simeoli trägt klobige Handschuhe, wenn er seinen Sport ausübt. Und dabei ist er sehr erfolgreich: Ausgezeichnet wurde er für die Bronzemedaille, die er bei der Deutschen Kadetten-Meisterschaft gewann.

Wer am 30. Oktober zur Geschäftsstelle pilgert, steht vor verschlossenen Türen. An diesem Tag ist sie nicht besetzt.

Er ist noch nicht vor dem Trainingsgelände angekommen, da ist das Hallo schon riesengroß. Er hat noch nicht mal Platz auf der Bank genommen, da kommen schon Kuchen und Waffel. „Mit Sahne?“ „Nein, aber mit Gabel.“ „Hamwa nicht, aber eine Serviette.“ „Auch nicht schlimm.“

Friedel Wilkat. Das Urgestein der VfB-Boxer. 81 und kein bisschen mundfaul. Spritzig-witzig – humorvoll und unterhaltsam. Am Wochenende verstarb der langjährige VfB-Athlet. Ruhe in Frieden – und viel Kraft für die Familie.

Der alte Mann und der Ring: Seit 1959 war er Mitglied im heutigen VfB Hüls. „Ein Kollege hat mich damals zum Boxen mitgenommen“, erinnerte sich Friedel Wilkat bei unserem letzten Gespräch fürs VfB-Magazin, das zum 75. Jubiläum im kommenden Jahr erscheinen wird. Obwohl er nach dem ersten Training etwas mitgenommen aussah, ist er dabeigeblieben und hat sich durchgeboxt.

Senioren-Mittelgewicht bis 75 Kilo. „Gewinnen war toll“, lachte der Dorstener, den auch der Nachwuchs der VfB-Faustkämpfer wie einen bunten Hund kannte. Bezirksmeister, Endrunde Westfalenmeisterschaft, Bundesliga mit Wattenscheid.

Daran erinnerte er sich besonders gern: „Wir hatten einen ganz tollen Wettkampf in Luxemburg – mit allen elf Klassen. Das war für uns damals ein Spaß ohne Grenzen.“

Den ersten ganz großen Trip verpasste Wilkat: „Ich sollte mit der Westfalenauswahl nach Moskau. Ein Arbeitsunfall sorgte leider für den Ko. neben dem Ring.“

1981 wurde er Trainer. „Ich wollte Spaß und Erfahrung an die jungen Boxer weitergeben“, erzählte Friedel Wilkat, der auch den heutigen Box-Boss unter seinen Fittichen hatte: „Peter Niski wusste überhaupt nicht, wie gut er war. Er war einfach klasse!“

Das Attribut hielt er für den Chef auch heute noch bereit: „Peter bereitet sich eine Freude, indem er anderen eine Freude bereitet. Er geht in seinem sportlichen Werken voll auf.“

Friedel Wilkat wusste, worüber er sprach. Er war regelmäßig an der Sporthalle Wiesenstraße, um den Männern und Frauen, Jungen und Mädchen beim Training zuzuschauen.

Und um zu schnacken. Und zu essen. Auch ohne Sahne und ohne Gabel.

Seit drei Jahren war er VfB-Rentner. Nach 60 Jahren Vereinstätigkeit, darunter 15 Jahre lang Vorsitzender bei den Boxern und zuletzt sechs Jahre Vizepräsident des Vereins, ging für Friedel Wilkat schon aufgrund der Knie nichts mehr.

„Das war‘s jetzt“, meinte Wilkat, der bei seinem Abschied im Rahmen der Delegiertenversammlung mit der goldenen Ehrennadel bestückt und frenetisch gefeiert wurde. Nicht nur von den Boxern.

Friedel Wilkat ist tot. Ein großer Verlust nicht nur für seine Familie. Auch der VfB trauert.

„Mega. Einfach nur mega.“ Gunther Deinl ist restlos begeistert. Von der Weltmeisterschaft, von der Silbermedaille, vom Team, von den Touren um Kapstadt. Vom 30. September bis 10. Oktober war der Hockeystar des VfB Hüls mit der M45-Nationalmannschaft in Südafrika, mit dem Vizetitel endete für ihn das Abenteuer.

rptMit 0:3 verlor die DHB-Auswahl das Finale gegen die Niederländer. „Kein Beinbruch“, meint der Marler. Aber doch etwas ärgerlich: „Sie haben uns mit derselben Taktik geschlagen wie im Gruppenspiel – ein frühes Tor, dann die Konter“, erzählt Deinl. „Aber eines ist klar: Sie haben völlig verdient gewonnen, clever und ruhig gespielt und im Gegensatz zu uns ihre Chancen genutzt.“

Silber – das war dennoch viel mehr, als sich das deutsche Team erhofft hatte. „Natürlich haben wir von einer Medaille geträumt, aber der fünfte Platz, den wir angepeilt hatten, war schon realistisch“, berichtet der VfB-Sportler, der schon seit mehr als 40 Jahren rot-weißes Blut in den Adern hat. „Mit acht habe ich am Badeweiher mit dem Hockey angefangen.“

Große Anerkennung und Dank für das großartige Turnier gab es auch von Coach Patric von Danwitz: „Wir haben uns von Minute zu Minute gesteigert, uns als Team gefunden, ein fantastisches Halbfinale gespielt und Silber gewonnen. Ich bin so stolz auf die Jungs!“

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„Natürlich flossen ein paar Tränchen“, berichtet Gunther Deinl. Aber der Enttäuschung folgte schnell die Freude über das Erreichte. „Wir haben unser Edelmetall gebührend im Grand Beach bei der Closing Ceremony gefeiert.“

Sie hatten es sich verdient. Redlich. „Wir brachten nicht die besten Einzelspieler aufs Feld – Argentinien, die Niederlande und Südafrika hatten beispielsweise einige Olympiasieger und weitere ehemalige A-Kader-Spieler im Aufgebot. Aber wir haben gut zusammengepasst – sowohl auf als auch neben dem Platz. Da stimmte das Motto: einer für alle, alle für einen.“

Es ging schon prächtig los: „Die Eröffnungsfeier, bei der jede Nation mit der Nationalflagge auflief, und das entlang der Flaniermeile „Water Front“ mit Musik und Sprecher, war ein unfassbares Erlebnis“, schwärmt Deinl auch heute noch.

Und auch sportlich lief es gleich bestens. 4:1 gegen Wales, 2:0 gegen Argentinien, 3:1 gegen die Zweitvertretung von Südafrika (nur elf Nationen hatten gemeldet, aber es sollten zwei Sechsergruppen gespielt werden, was dann doch nicht funktionierte, weil das Team aus dem Oman kurzfristig nicht ausreisen durfte) – da war das Halbfinale schon sicher, so dass die unglückliche 2:3-Niederlage gegen die Niederlande nicht ins Gewicht fiel.

Im Gegenteil: „Als Gruppenzweiter bekamen wir mit Südafrika unseren Wunschgegner und mussten nicht gegen England oder Frankreich antreten“, verrät Gunther Deinl. „Das 3:2 gegen den Gastgeber war dennoch eine echte Überraschung.“

Erfreulich nicht nur die Silbermedaille – die Akteure sahen sich auch eine ganze Menge an und hatten auch jenseits des Platzes jede Menge Spaß. „Der Ausflug zum Kap der guten Hoffnung mit der kompletten Truppe war schon super. Die Safari-Tour durch ein 10.000 Quadratmeter großes Gelände, als wir zahlreichen wilden Tieren begegneten, ein wahrer Genuss. Und wir hatten sogar das Riesenglück, dass wir einen sonnigen, nebelfreien Tag erwischten, als wir bei 24 Grad und leichtem Wind auf dem Tafelberg herumspazierten und eine herrliche Aussicht genießen durften.“

Für den Abwehrspieler, der zuletzt noch in der Oberliga für den VfB Hüls verteidigte, war es das erste WM-Silber. Mit der M40 wurde er 2018 in Barcelona guter Fünfter. In der Halle führte er die deutsche M45 2019 in Hongkong sogar zu Gold (als Teammanager durfte er nicht selbst spielen), im Sommer 2022 erreichte er ebenfalls als Teammanager mit der M40 in Nottingham Platz fünf.

Auch mit seinen nationalen Erfolgen ist Gunther Deinl zufrieden. „Unvergessen bleibt der Aufstieg 2002 in die 2. Liga mit dem TSC Eintracht Dortmund.“

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Es war zwar kein Sport, sondern die Sammelleidenschaft, aber wir haben trainiert und trainiert, um weit oder präzise zu werfen und perfekt zu schnibbeln. Bild für Bild. Da flogen die Köpfe!

Ob Bundesliga, ob Weltmeisterschaften – das Stickeralbum gehörte dazu. Tütchen kaufen (oder schenken lassen), Bilder spielerisch gewinnen oder tauschen – es verging kaum eine Pause in der Schule, in der mit dem Packen der Doppelten und Dreifachen in der Hand nicht gierig geschaut wurde, welche freie Stelle im Album gefüllt werden konnte.

Je weniger Bilder mit Köpfen, Emblemen oder Stadien fehlten umso mehr wurde geschachert. Fünf Dortmunder für einen Schalker oder umgekehrt (schier unfassbar, nicht wahr?), zehn beliebige Bilder für das Wappen der englischen Löwen – in den 20 Minuten unter freiem Himmel zwischen Deutsch und Rechnen lernten wir fürs Leben. Der Markt regelt alles!

Nun – meine Schulzeit ist lange vorbei (lernen ist übrigens nach wie vor erlaubt), aber die Sammelleidenschaft kehrt zurück. Überraschend, aber schön.
Ich hätte bis vor Kurzem nicht daran gedacht, noch einmal nach den kleinen Bildchen zu schielen, doch unser 75-jähriges Vereinsjubiläum sorgt fürs Comeback.

Eine runde Sache – unsere Fußball- und Hockeyspieler*innen aller Altersklassen haben sich ablichten und eintüten lassen, so dass ein wunderbares, illustres VfB-Stickeralbum lockt.

Am 22. Oktober startet der Verkauf - exklusiv im netto-Markt an der Zechenstraße in Marl. Ich bin gespannt, wer als Erste/r alle Bildchen beieinanderhat.

Ganz viel Spaß und Glück auf

Dieter Peters
Präsident des VfB Hüls

Auf fröhliches Strampeln: Emma-Johanna Deist wird sich nun auch in den Farben des VfB Hüls die Beinchen vertreten. Präsident Dieter Peters (mit dem originellen wie guten Stück) und Hauptgeschäftsführer Hakan Simsir (mit Baby) gratulierten den stolzen Eltern und VfB- Sponsoren André und Jacqueline Deist, Geschäftsführer*in bei AKH Wolf, zur Geburt ihrer Tochter. Sie bedankten sich im Namen des VfB Hüls für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und die Unterstützung des Unternehmens (www.akh-wolf.de).