Die Sensation ist leider ausgeblieben: Der Oberligist SV Schermbeck gewann gestern Abend im EVONIK-Sportpark souverän mit 4:1 (4:0) und zieht ins Pokalhalbfinale ein. Unser Team brauchte 30 Minuten, um den Faden zu finden - spielte danach aber doch gut mit. Marvin Poggel erzielte den verdienten Ehrentreffer.

Nur 120 Sekunden durfte der heimische Bezirksligist auf eine Sensation hoffen. Dann patzte Okan Solak, Schermbeck schaltete blitzschnell. Raphael Niehoff verwertete die Hereingabe gedankenschnell (3.). In der Folgezeit bekamen die Hausherren im defensiven Mittelfeld keinen Zugriff gegen die schnellen Schermbecker.

Einen Freistoß in zentraler Position verwandelte Kevin Rudolph aus gut 25 Metern zum 2:0. Beim 0:3 ließ sich der Nils Martens den Ball von Dominik Milaszewski am eigenen Fünf-Meter-Raum abluchsen. Ein Querpass - und Louis Gerner konnte problemlos einschießen (21.).

Es kam noch schlimmer für die Heimmannschaft: Bei einer Ecke waren sich die Abwehrleute nicht einig, und schon bedankte sich Evans Ankomah-Kissi mit dem 4:0 (25.). Das war es dann fast auch schon mit der Schermbecker Herrlichkeit. Bis zur Pause hielt der Oberligist zwar das Tempo hoch, agierte aber längst nicht mehr so zwingend.

Der Bezirksligist hingegen verteidigte nun konsequent und klug. Mit seiner ersten Aktion bereitete der eingewechselte Mirko Grieß den Ehrentreffer vor. Er entwischte Ankomah-Kissi und wurde von den Beinen geholt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Marvin Poggel sicher (66.).

„Wir haben uns in der ersten Halbzeit selbst geschlagen. Die zweite Hälfte war dann ordentlich“, bilanzierte VfB-Coach Christoph Schlebach nach dem Abpfiff des souveränen Schiedsrichters Roger Roy Gad. 

Unterm Strich ist der VfB mit erhobenen Hauptes aus dem Pokal ausgeschieden. Nun volle Konzentration auf den grauen Bezirksliga-Alltag, der am Sonntag Westfalia Gelsenkirchen heißt. Die Champions League des kleinen Mannes ist für uns in dieser Saison zu Ende.