Wenn im Kreispokal ein Bezirksligist einen Oberligisten empfängt, dann sind die Rollen klar verteilt. Das gilt auch für die Partie des VfB Hüls gegen den SV Schermbeck an diesem Dienstag (Anstoß 19.30 Uhr), in der es um den Einzug ins Halbfinale geht. Vor zwei Jahren benötigte der Oberligist zwei Anläufe, um am Badeweiher in die nächste Runde einzuziehen.

Der Hülser Trainer Christoph Schlebach war vier Jahre lang (2013 - 17) Trainer in Schermbeck und hat zu einigen seiner ehemaligen Spieler noch immer Kontakt. „Das ist schön, wir hatten damals auch ein tolles Team“, sagt der Kirchhellener. Er betont aber auch: „Trotzdem ist das auch nur ein ganz normales Pokalspiel.“ In der aus Hülser Sicht bisher mäßigen Bezirksliga-Saison fehlten immer wieder Leistungsträger. Und das könnte auch heute wieder der Fall sein. „Wir haben zwar einen gut gefüllten Kader“, sagt der Hülser Coach. „Aber wir werden nur die einsetzen, die absolut fit sind.“ Das bedeutet: Zum Beispiel der Einsatz von Stürmer Mirko Grieß, der nach wochenlanger Verletzungspause noch nicht allzu lange im Trainings- und Spielbetrieb ist, steht noch auf der Kippe. 

Während der VfB in der Bezirksliga gerne im vorderen Drittel der Tabelle landen will, lautet das Ziel des SV Schermbeck in der Oberliga ganz bescheiden Klassenerhalt. Im Kreispokal ist Trainer Thomas Falkowski forscher: „Ganz klar, wir wollen Kreispokalsieger werden.“ An mögliche Duelle gegen die Spvgg. Erkenschwick (Halbfinale) oder den TuS Haltern (Finale) verschwendet der Gelsenkirchener aber noch keine Gedanken. „Erst müssen wir mal beim VfB Hüls bestehen. Ein guter Bezirksligist mit einer starken Mittelachse von Torhüter Nils Martens bis zu Mirko Grieß vorne, der immer für ein Tor gut ist“, sagt der Trainer. „Wir müssen es konzentriert angehen, sonst erleben wir eine böse Überraschung.“ Dass Mittelfeldmann Patrick Rudolph beim 2:1-Erfolg gegen den 1. FC Kaan-Marienborn am Sonntag die Rote Karte sah und gesperrt ist, kann Falkowski verschmerzen. „Wir rotieren ohnehin ein bisschen. Beim VfB können sich Spieler für einen Einsatz in der Meisterschaft empfehlen."

Vor zwei Jahren gab es die selbe Partie schon einmal im Achtelfinale: Damals benötigte der SV Schermbeck zwei Anläufe an der heimischen Paul-Baumann-Straße. In der ursprünglichen Partie setzte sich der Oberligist zwar mit 5:3 (3:3) nV. durch, wechselte in der Verlängerung aber ein viertes Mal - zu dem Zeitpunkt war der vierte Wechsel nur im Westfalen-, nicht im Kreispokal zugelassen. Der VfB legte erfolgreich Protest ein, es kam zu einem Wiederholungsspiel. In diesem führte der VfB lange mit 1:0, eher der Gast aus Schermbeck in der 58. Minute durch Rudolph den Ausgleich erzielen konnte. Am Ende gewann das Team von Thomas Falkowski klar mit 6:2.

Heute also das nächste Aufeinandertreffen beider Team. Die Bilanz ist allerdings sehr positiv für den VfB: In 15 Duellen gewann der VfB sieben Spiele, fünf mal siegte der heutige Gast, drei Paarungen endeten unentschieden. Ein Unentschieden wird es heute nicht geben, das ist sicher. Sicher ist auch dass wir für das Spiel die Eintrittspreise gesenkt haben: EIn Vollzahler zahlt 4€, ermäßigt 2€. Pokalspiel unter Flutlicht, Fußballherz was willst Du mehr?