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Dass es ein schweres Spiel geben würde für den VfB Hüls gegen die Westfalia aus Rhynern, war von vornherein klar. Dass es am Ende 2:4 stand, war aber nur schwer zu erklären, denn das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf überhaupt nicht wieder. Gerade als der VfB dran war, das Spiel für sich zu entscheiden, passierte ein unerklärlicher Aussetzer, der entscheidend für den Ausgang werden sollte.

André Koch trifft zum 1:1Auf den Ausfall von Marc Schröter (Gelbsperre) reagierte Karsten Quante mit der Startelfpremiere von Serdar Yigit, der sich zunächst im rechten Mittelfeld wiederfand. Marko Onucka rutschte in die Spitze und rieb sich im Duell mit der Westfalia-Abwehr ordentlich auf. Die ersten Minuten gehörten dann auch dem VfB, der allerdings keine zwingenden Chancen produzierte. Nach einer Standardsituation wendete sich aber schnell das Blatt. In Folge einer (unberechtigten) Ecke für den Gast schraubte sich Felix Krellmann am höchsten und nickte aus Nahdistanz ein. Nun beherrschte Rhynern das Spiel und der VfB brauchte einige Zeit, wieder zu Ordnung und Kontrolle zu finden. Nach gut 20 Minuten funktionierte das auch ganz gut, allerdings waren die Offensivaktionen nicht zielstrebig genug. Fast mit dem Pausenpfiff konnte Kapitän André Koch nach einer kurz ausgeführten (berechtigten) Ecke und einer Flanke von Markus Kaya zum 1:1-Pausenstand einköpfen.

Markus Kaya mit dem HoffnungsschimmerZur Pause musste Tolgahan Capakli, der während der ersten Halbzeit mit Mathieu Bengsch, der ebenfalls ausgewechselt werden musste, zusammengerasselt war, in der Kabine bleiben. Beiden Akteuren auch von hier noch einmal gute Besserung! Fabio Sardini kam ins Spiel, Daniel Betram rutschte in die Innenverteidigung. Der VfB war nun tonangebend, musste sich aber immer wieder Nadelstichen der Gäste aussetzen, die über die schnellen Offensivkräfte immer wieder gefährlich nach vorn agierte. Dennoch - die Dominanz des VfB wurde für den Tabellendritten immer erdrückender. In der 81. Minute gab es dann die entscheidende Aktion. Nach einem vermeintlichen Foul im Mittelfeld blieb die VfB-Defensive stehen und wartete auf den Pfiff, doch es ging weiter und so wurde Philipp Hanke steil geschickt, der am Ende auch den heute wieder grandiosen Rafael Hester überwand und zum 1:2 einschob. Der VfB reagierte mit wütenden Angriffen und hatte Pech, dass Markus Kayas famoses Dribbling nicht belohnt wurde, weil ein Gästeakteur den Ball von der Linie holte. In der 88. Minute gelang Rhynern im Nachstochern nach einer der zahlreichen Paraden von Hester das 1:3 durch Matteo Fichera. Als Markus Kaya in der 90. Minute nach feiner Vorarbeit von Onucka zum 2:3 verkürzte, war noch einmal Feuer in der Partie, doch in der 4. Minute der Nachspielzeit gab es den endgültigen K.O. für den VfB, der sich bei eigenem Freistoß - Hester war mit aufgerückt - den Ball vor dem Strafraum abluchsen ließ, so das Philipp Hanke ins leere Tor schieben konnte.

In der Analyse waren sich die Trainer einig, dass es heute durchaus auch anders hätte ausgehen können, aber "wir hatten heutedas Momentum auf unserer Seite", meinte Gästecoach Björn Mehnert. Widersprechen konnte ihm keiner. VfB-Coach Karsten Quante haderte damit, "dass nicht alle Spieler das abgerufen haben, zu was sie in der Lage sind". Insbesondere das 1:2 fuchste den Trainer ungemein. "Das müssen wir besser machen! Jetzt stehen wir in Stadtlohn unter Druck und müssen etwas mitnehmen anstatt dort um Bonuspunkte zu spielen."