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Die 670 Zuschauer sahen am Sonntag trotz Nullnummer ein rassiges Derby. Beide Teams hatten durchaus Möglichkeiten, das Spiel für sich zu entscheiden. In unserem Nachdreher präsentieren wir Euch noch interessante Geschichten und Fakten zum Derby.

 

Tolgahan Capakli nahm "Ö" gut aus dem Spiel (Foto: Haselbach)"Endlich haben wir mal wieder kein Gegentor kassiert", war ein Statement des zufriedenen VfB-Trainer Karsten Quante nach dem Spiel. Da mussten wir aber jetzt auch noch einmal genauer hinschauen. In dieser Saison schaffte es der VfB erst einmal: Am ersten Spieltag beim 3:0-Sieg gegen Westfalia Herne. Aber kann sich der VfB-Fan überhaupt noch an eine komplette Nullnummer erinnern? Das letzte 0:0 gab es 15.9.2012 am Badeweiher gegen die Sportfreunde Siegen. Das letzte 0:0 auswärts datiert gar vom 12.9,2010 beim FC Wegberg-Beeck. Das letzte torlose Derby ist sogar noch länger her. Das war am 20.08.2006 und auch bisher die einzige Nullnummer zwischen den beiden Teams. Am Sonntag war die Null auf jeden Fall überwiegend an drei Leuten auszumachen. Keeper Rafael Hester hielt einfach alles, was auf den Kasten kam, Tolgahan Capakli brachte Erkenschwicks Topstürmer "Ö" Oerterer zur Verzweiflung und Markus Kaya saugte oft vor dem Strafraum alles besser weg, als es ein Staubsauger je könnte. "Insgesamt bin ich mit der kompletten Defensive sehr zufrieden gewesen", so Quante, der aber nicht so ganz leugnen konnte und wollte, dass diese drei einfach noch einmal dabei herausragten.

Schröter scheitert an Müller (Foto: Haselbach)Offensiv hatte der VfB aber auch gute Möglichkeiten. Die besten hatten Marc Schröter (2x), Markus Kaya und Robin Klaas. "Die besseren Chancen habe ich bei uns gesehen", spielte Erkenschwicks Trainer Magnus Niemöller nach dem Spiel darauf an, dass Oerterer ja dreimal alleine vor Hester auftauchte. Schröter schaffte es aber auch 2x, vor Erkenschwicks Müller frei aufzutauchen, der es dann bei Kayas verunglückter Flanke noch schaffte, den Ball über die Latte zu lenken und bei Klaas Glück hatte, dass der Ball unglücklich wegsprang. Insgesamt wurde Müller von der VfB-Offensive zwar weniger geprüft, aber es gab auch noch drei Situationen (1x Bertram, 2x Onucka), als der VfB kurz vor dem Tor zum Abschluss kam, sich aber im letzten Moment ein Erkenschwicker Abwehrspieler irgendwie mit den ganzen Körper in die Schüsse warf. Quante sah die Chancen im Spiel eher ausgeglichen, Niemöller wollte da nicht so ganz zustimmen, er sah die klareren Chancen bei seiner Mannschaft. Leider muss VfB-Stürmer Marc Schröter im nächsten Spiel nach seiner 5. gelben Karte aussetzen. Der Verlust wird schmerzlich sein, wenn man am Sonntag gesehen hat, wie Schröter sich aufgerieben hat und immer wieder für Unruhe sorgte.

Viele Unterbrechungen in der ersten Halbzeit (Foto: Haselbach)Kurios waren dann die zwei Halbzeiten. In der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer keinen Spielfluss, dafür aber mehr Torchancen auf beiden Seiten. Beide Mannschaften behalfen sich zudem einfach zu oft mit Foulspielen und hatten noch Anlaufschwierigkeiten auf dem schwer bespielbaren und tiefen Boden. "Das Spiel lief, glaube ich, kaum mal eine Minute durch. Zuviele Foulspiele, zuviele Nickeligkeiten. Irgendwie ist sowas ja auch Derby. Aber über 90 Minuten wäre es irgendwann mal für alle anstrengend geworden, da zuzugucken. Dann hätte der Schiedsrichter auch zu lange nachspielen müssen und dann wäre die Partie wegen Dunkelheit abgebrochen worden", schmunzelt VfB-Teammanager Engin Yavuzaslan. Auf jeden Fall ging das 0:0 zur Pause in Ordnung.

Schröters zweite große Chance (Foto: Haselbach)Was immer auch in den beiden Kabinen in der Halbzeit passiert ist, nach der Pause besinnten sich dann beide Teams darauf, mehr Fußball zu spielen. Die nun vorhanden Torchancen auf beiden Seiten wurden zwar weniger, aber wenn, resultierten sie aus dem Spiel heraus. War der VfB in der ersten Halbzeit noch zu verhalten, so bekam man jetzt zumindest über eine längere Dauer in der zweiten Hälfte etwas Oberwasser. Erst zum Ende der Partie legte die Spielvereinigung wieder eine Schüppe drauf, aber die Hülser Abwehr hielt die Null. So dürften die Fans beider Lager nach dem Abpfiff nicht unzufrieden über die Nullnummer gewesen sein. Es gab da schon öfter bestimmt unspanndere als die von Sonntag am Stimberg. Der VfB hat jetzt mit vier Spielen ohne Niederlage, darunter zwar drei Unentschieden, eine kleine Serie. Und irgendwie war am Ende die Nullnummer auch fast klar. Die Erkenschwicker haben die beste Defensive mit den wenigsten Gegentore in der Liga, dazu aber auch die schwächste Offensive bis Platz 13 der Liga, zumindest was die Torausbeute angeht. Die Chancen waren ja für beide Teams da, aber dann waren da halt diese beiden Torhüter, die ihrem Team die Null hielten.

>>> Der Bericht der Marler-Zeitung zum Spiel <<<

>>> Der Bericht der Reviersport zum Spiel <<<

>>> Der VfB-Live-Ticker zum Spiel <<<