Die Zeiten ändern sich. Im Vorjahr spielte unser nächster Gegner, die Spvgg. Erkenschwick, eine überragende Runde, und als der VfB als Abstiegskandidat im November 2013 an den Stimberg reiste, wollte man ein passables Ergebnis erzielen. Am kommenden Sonntag um 15 Uhr (Stimberg-Stadion) sind die Vorzeichen zwar nicht vertauscht, aber man erhofft sich ein Spiel auf Augenhöhe.
Die Situation: Beim VfB Hüls war man enttäuscht nach dem glücklichen 2:2-Remis gegen die SuS Neuenkirchen. Einerseits wollte man gegen eine Mannschaft aus der unteren Tabellenhälfte, dazu vor eigenem Publikum, gerne dreifach punkten, andererseits war der Auftritt der Badeweiher-Elf alles andere als eindrucksvoll. Passend dazu fiel der Ausgleichstreffer erst in der Nachspielzeit. "Ich erwarte schon einen Lerneffekt", erklärt Trainer Karsten Quante. Und er ergänzt: "Ich war wirklich sehr gespannt auf das Spiel gegen Neuenkirchen. Die Mannschaft wird aus ihren Fehlern gelernt haben, wir hatten ja auch einiges zu besprechen. Am Sonntag wird es in Erkenschwick bestimmt nicht leichter, aber wenn wir unsere Möglichkeiten abrufen, erwarte ich ein 50:50-Spiel." Teammanager Engin Yavuzaslan schlägt in dieselbe Kerbe: "Das wird ein Spiel auf Augenhöhe!" Der Vestische Kreis wird gespannt hinschauen, wenn die ranghöchsten beiden Vereine aufeinander treffen. Da das Wetter am Sonntag mutmaßlich mitspielen wird, können wir uns auf ein tolles Derby vor großer Kulisse freuen.
Die personelle Lage: Pascal Kötzsch wird nach seiner Schlüsselbein-OP weiter nicht im Kader stehen. Bünyamin Karagülmez ist bereits 13 Minuten nach seiner Einwechslung gegen Neuenkirchen wieder vom Platz gehumpelt und weiter angeschlagen, André Koch ist noch gesperrt. "Auch einige andere sind angeschlagen, aber das sollte bis Sonntag in den Griff zu bekommen sein", meint VfB-Coach Karsten Quante. Das Testspiel unter der Woche gegen den SC Hassel (1:1) nutzte der Trainer dann gleich mal, um das Wettrennen um die 11 Startplätze für Sonntag anzuheizen: "Die Jungs haben überwiegend ihre Sache sehr gut gemacht. Möglich, dass es am Sonntag die eine oder andere Änderung im Vergleich zur Vorwoche geben wird." Welche Spieler sich nun Hoffnung machen können, lässte der Coach aber natürlich offen.
Der Gegner: Die Spvgg. Erkenschwick ist auf dem Weg zurück zu alter Stärke, holte zuletzt 4 Siege und ein Unentschieden. In der Vorsaison brannte die Stimberg-Elf das eine oder andere Offensivfeuerwerk ab und spielte bis zum Schluss ganz oben mit. In dieser Saison rumpelte es zum Start noch etwas, was auch einigen namhaften Abgängen wie Kühn oder Westerhoff geschuldet ist, doch inzwischen steht die im letzten Jahr anfällige Defensive gut und vorne gibt es IHN - den wohl stärksten Stürmer der Oberliga Westfalen, Stefan "Ö" Oerterer. Ihn in den Griff zu bekommen, wird eine Kernaufgabe für die VfB-Abwehr sein. "Er hat natürlich Qualität, aber er ist auch nicht der einzige", meint Karsten Quante. Und Engin Yavuzaslan ergänzt, "dass der VfB in der Offensive sicher schwerer ausrechenbar ist mit ähnlicher Qualität".
Fakten: Die Spvgg. Erkenschwick ist derzeit Tabellen-4. mit 18 Punkten und 14:6 Toren. Damit haben die Kicker vom Stimberg die beste Defensive der Liga. Bester Torschütze ist "Ö", der 10 (!) der bisher 14 Treffer erzielte. Daheim läuft es noch nicht ganz rund für die schwarrz-roten. Drei Siege und zwei Unentschieden stehen zu Buche bei 5:2 Toren. Der VfB Hüls ist zurzeit auf Rang 6 beheimatet mit 16 Punkten und 19:15 Toren. Auswärts kann der VfB eine ausgeglichene Bilanz vorweisen mit 2 Siegen, einem Unentschieden und 2 Niederlagen bei 7:8 Toren. Schaut man auf den Vergleich der beiden Mannschaften gegeneinander in den letzten 15 Jahren, so stellt man fest, dass es nie eine Mannschaft gab, die beide Spiele innerhalb einer Saison gewinnen konnte. Mehr noch, jede Mannschaft verzeichnete 4 Siege, 4 Unentschieden und entsprechend 4 Niederlagen. Auswärtssiege gab es nur 2 in dieser Zeit, beide gelangen dem VfB! In der vergangenen Saison gab es für den VfB eine 0:1-Niederlage in Erkenschwick und ein 2:2-Unentschieden am Badeweiher.
"Für unsere Fans ist es DAS Derby schlechthin. Gegen keine andere Mannschaft aus dem Kreis konnte bislang die sportliche Rivalität derart ausgelebt werden wie gegen Erkenschwick. Dazu dieses Stadion, die Tradition - es ist immer wieder ein besonderes Highlight des Jahres, dort anzutreten. Und dann noch unter diesen klasse Voraussetzungen, dass beide Vereine gut dastehen in der Oberliga Westfalen", gerät Engin Yavuzaslan ins Schwärmen. Dass er früher selbst das rot-schwarze Trikot getragen hat, unterschlägt er dabei sogar noch.
- Rund 20 Kilometer beträgt die Entfernung vom Badeweiher zum Stimberg. Anreiseoptionen gibt es dabei viele: ob per Bus und Bahn, mit dem Fahrrad oder schnöde mit dem Auto - jeder kann diesen Weg locker meistern.
- Parkplätze gibt es ausreichend rund um das Stimberg-Stadion. Wir empfehlen euch, von der Hauptkasse nach links versetzt die (Steh-)Tribüne "in Beschlag" zu nehmen, wo der VfB-Anhang sich insgesamt mutmaßlich einfinden wird.
- Vollzahler kommen für 8 Euro ins Stadion, der ermäßigte Kartenpreis beträgt 6 Euro.
- Die Anschrift fürs Navi: Stimbergstraße 175, 45739 Oer-Erkenschwick.
- Der >>>LiveTicker<<< wird die Daheimgebliebenen oder Dienstverpflichteten mit aktuellen Informationen vom Spiel und rund ums Spiel versorgen.
- Den Nachdreher zur Partie und die Fotogalerie findet Ihr dann am Montag hier auf unserer Homepage.
A U F Z U M D E R B Y N A C H E R K E N S C H W I C K !