In einem hart umkämpften Spiel musste sich die Badeweiher-Elf mit 0:1 (0:0) bei der Spvg. Erkenschwick geschlagen geben. Dass dabei der Dritte gegen den Drittletzten der Tabelle antrat, war nicht zu erkennen. Wohl aber, dass der VfB in unschöner Regelmäßigkeit Standardtore kassiert.
Der VfB Hüls musste beim Spiel beim Vest-Nachbarn auf den gesperrten Elvis Salja verzichten. Für ihn spielte Yannick Goecke von Beginn an. Die Hülser setzten dem Favoriten aus Erkenschwick von Beginn an ordentlich zu, machten die Räume eng und ließen die Offensivspezialisten Sebastian Westerhoff und Stefan Oerterer nicht zur Entfaltung kommen. Chancen für die Heimmannschaft waren daher auf schwerem Geläuf Mangelware. Der VfB hatte im ersten Durchgang die beste Chance, doch Yannick Goeckes Kopfball nach Flanke von Robin Klaas ging deutlich über das Tor. Auf der Gegenseite verzog Sebastian Westerhoff eine Direktabnahme. Der VfB war über die gesamte Spielzeit sehr aufmerksam, nahm die Zweikämpfe an und versuchte, den Erkenschwickern den Nerv zu rauben, was bis dahin auch gut gelang. Viele Unterbrechungen kennzeichneten den ersten Durchgang, so dass der sehr kommunikationsfreudige Schiedsrichter Jens Jeromin drei Minuten nachspielen ließ. Leistungsgerecht ging es mit einem 0:0 der kämpferischen Art in die Kabine.
Im zweiten Durchgang wurde die ohnehin schon intensiv geführte Partie noch einen Tick aggressiver. Nach 50 Minuten lag dann die Führung für Erkenschwick in der Luft. Frickes Kopfball kratzte Keeper Emu Schmid aber noch aus dem bedrohten Eck. Zwei Zeigerumdrehungen später verlor der VfB im Aufbauspiel den Ball, Erkenschwick konterte stark, doch Capakli klärte zur Ecke. Und diese sorgte dann dafür, dass der VfB im mittlerweile fünften Spiel in Serie einen Gegentreffer nach einem Standard kassierte. Westerhoff brachte den Ball nach innen, das Leder wurde genau vor die Füße von Forsmann verlängert, der aus kurzer Distanz mit Brachialgewalt die Führung erzielte. Der VfB wirkte keinesfalls geschockt, im Gegenteil. Nach Acigöz´ Hereingabe verpasste Sinan Kurt nur knapp den Ausgleich. Doch spätestens als der eingewechselte Kevin Irak knapp an einem Freistoß von Cakiroglu am Ball vorbeirauschte, schwanden bei den Roten die Hoffnungen. Die Offensivbemühungen des VfB, bei denen nun Striewe anstelle von Y. Goecke ganz vorne zu finden war, verpufften, Erkenschwick spielte die eigenen Konter, sogar bei 3 gegen 1, zu schlampig. Am Ende blieb es bei einem glücklichen Heimsieg der favorisierten Erkenschwicker. Aufreger gab es aber dennoch. Sinan Kurt wurde, nachdem der Ball bereits im Aus war, rüde umgerissen und musste minutenlang behandelt werden. KMonsewuenz für den "Sünder": keine. Auf der anderen Seite holte P. Goecke Timo Ostdorf rüde von den Beinen, was mit Gelb geahndet wurde, ebenso wie Striewes Einsteigen in den Schlussminuten, das Auslöser für eine ordentliche Rudelbildung war, weshalb auch Sebastian Westerhoff mit Gemb bedacht wurde.
Die Trainerstimmen:
Martin Schmidt: "Unsere Mannschaft hat ein richtig starkes Spiel gemacht, großen Kampf geliefert und ist natürlich enttäuscht, hier verloren zu haben. Die Szene zum 1:0 ist natürlich richtig ärgerlich. Wir haben eine Kontersituation, verlieren in der Vorwärtsbewegung aber den Ball durch ein schlechtes Abspiel. Der anschließende Eckball wird verlängert, Forsmann steht dann völlig blank. Insgesamt bin ich natürlich enttäuscht, auf der anderen Seite bin ich auch stolz auf die Mannschaft, die über 90 Minuten einer qualitativ deutlich besseren Mannschaft Paroli geboten hat. Erkenschwick hat hier über die letzten Jahre etwas Tolles aufgebaut, und diesen Weg mit vielen eigenen Talenten und ein paar gestandenen Spielern muss sich der VfB Hüls als Vorbild nehmen für die Zukunft."
Magnus Niemöller: "Wir freuen uns über den Derby-Sieg. In der zweiten Hälfte haben wir umgestellt, um mehr Struktur ins Spiel zu bringen. Ich habe in der Halbzeit darauf hingewiesen, dass heute ein Standard entscheidend sein kann, das ist auch so eingetreten. Unsere Konter haben wir nicht klar zu Ende gebracht. Insgesamt war es harte Arbeit für uns."
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