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Den gestrigen Sonntag hätten sich wohl nicht nur einige Politiker erspart. Auch die Verantwortlichen beim VfB waren recht niedergeschlagen über die 2:3-Niederlage vor 240 Zuschauern gegen RW Ahlen. VfB-Trainer Martin Schmidt attestierte seiner jungen Truppe zwar die bisher beste Saisonleistung, was aber am Ende nichts daran änderte, dass man das Spiel kurz vor dem Ende doch noch verlor. Es war jetzt das dritte Spiel in Folge, wo der VfB kurz vor dem Ende Punkte lassen musste.

 

Vasic hier mit dem 1:1-Ausgleichstreffer Die meisten Zuschauer hatten es sich auf ihren Plätzen noch gar nicht richtig bequem gemacht, da führte der Gast nach nicht einmal einer Minute durch Nebi bereits mit 0:1. Doch der VfB ließ sich davon nicht beeindrucken. Salja, Kurt und Patrick Goecke hatten gute Möglichkeiten, den Ausgleich zu erzielen, bevor es Pascal Vasic in der 29. Minute auch gelang. Doch nur fünf Minuten später gingen die Gäste nach einem Foulelfmeter von Khimiri erneut in Führung. So klar war für viele Außenstehende der Foulelfmeter aber nicht. Einige sagten, Timo Koscholleck hat klar das Bein stehen lassen, andere zweifelten es eher an. "Dass das kein Elfmeter war, habe ich aus 100 Metern Entfernung gesehen, aber es nützt nichts, darüber noch zu reden", so Martin Schmidt nach dem Spiel.

Cakiroglu mit dem 2:2Da war der Elfmeter nach der Pause für den VfB in der Tat schon eindeutiger. Vasic stand nach einer Flanke von Grams am langen Pfosten völlig frei und hätte wohl kein Problem gehabt, den Ball einzunetzen. Das erkannte auch sein Gegenspieler und riss ihn mal vorsorglich um. Brachte aber nichts, Tayfun Cakiroglu verwandelte den Elfmeter sicher zum 2:2 (51.). Danach hatten beide Mannschaften einige Chancen, beim VfB hatte Yannick Goecke die dickste, als er nach Vorlage von Cakiroglu den Ball aus fünf Metern nicht im Kasten unterbringen konnte. Als die Zuschauer sich bereits einig waren, dass ein Unentschieden durchaus für beide Mannschaften okay sein könnte, machten sie die Rechnung ohne den Ahlener Backszat. Der ließ mit einem Schuss aus der Drehung in die lange Ecke Emanuel Schmid keine Chance. Da waren schon 83 Minuten gespielt und dem VfB fiel danach leider für die mögliche Schlussoffensive nicht mehr viel ein.

VfB-Trainer Martin Schmidt Bedauerlich, dass Ahlens Trainer Carlos Castilla nicht zur Pressekonferenz erschien. Sein Co-Trainer Rafael Krumpietz ließ ihn entschuldigen: "Der steht unter der Dusche." Der analysierte dann auch gleich für seinen Chef die Partie: "Ich finde, dass wir am Ende hier verdient gewonnen haben. Aber der VfB wird, wenn er so eine Leistung immer abrufen kann, im sicheren Mittelfeld landen. Wir wussten, dass es schwer wird, wir mussten und was einfallen lassen und am Ende hat es ja geklappt." VfB-Trainer Martin Schmidt sah es nicht so: "Die Niederlage war unverdient. Wir hatten viele gute Möglichkeiten, vor allem in der ersten Halbzeit. Wir haben 88 Minuten guten Fußball gespielt, nachdem wir erst nach zwei Minuten auf dem Platz waren. Es war unsere beste Saisonleistung bisher. Wir waren kämpferisch da und haben auch spielerisch immer wieder Akzente gesetzt. Das wir kurz vor dem Ende verlieren, ist ärgerlich, zeigt aber die Mentalität der jungen Truppe. Die wollen so ein Spiel gewinnen und geben sich mit dem Punkt nicht zufrieden und wollen dann nicht auf halten spielen." Teammanager Engin Yavuzaslan erkannte zwar die gute Leistung über 90 Minuten, ärgerte sich dann aber trotzdem: "Wir haben zu viele Chancen liegen gelassen und es gab Situationen, da waren wir einfach zu fahrlässig. Ich denke da vor allem an die eine oder andere Überzahlsituation am Strafraum, wo wir mehr als schlecht den Ball vertendelt haben. Dass wir jetzt zum dritten Mal in Folge kurz vor dem Ende Punkte verlieren, ist auch ärgerlich. Die Truppe ist ja körperlich fit. Ich denke, dass uns sowas jetzt so schnell nicht mehr passieren wird. Auch wenn wir eine junge Truppe haben und es für viele ein sehr hohes Niveau mit der Oberliga ist, so muss trotzdem das eine oder andere einfach besser ablaufen. Es ist ja nicht so, dass die vorher gar keinen Fußball oder nur in der Kreisliga gespielt haben. Trotzem sind wir mit der Saison bisher zufrieden. Hat uns ja auch nicht wirklich jemand zugetraut, dass wir bis jetzt schon ein paar Punkte haben."