Es ist das erste richtig große Highlight der Saison: das Topspiel zwischen dem VfB Hüls und dem Zweitplatzierten TSG Dülmen. Gewinnt der VfB, zieht er mit sieben Vorsprung vor Dülmen einsam seine Kreise an der Tabellenspitze. Gewinnt die TSG dann wird es da oben ganz eng.
von Sebastian Kalender / Maler Zeitung, 30.09.2017
Bereits in den vergangenen Jahrzehnten trafen die beiden Kontrahenten öfters aufeinander und lieferten sich denkwürdige Spiele: Wie zu Beginn des Jahrtausends vor 17 Jahren, als die Hülser – mit Manni Wölper an der Seitenlinie – Spitzenreiter der Oberliga Westfalen waren und in Dülmen ihre erste Saisonniederlage einstecken mussten. Vom Glanz alter Tage ist bei beiden Teams ein wenig der Putz ab, ein Spitzenspiel-Knaller ist die Begegnung aber dennoch – wenn auch in der Bezirksliga.
Die Hülser sind weiterhin das Maß aller Dinge in der Liga, rangieren als einziges ungeschlagenes Teams vier Zähler vor der TSG. „Solltest du das Spiel gewinnen, kannst du dir ein fettes Polster auf die Konkurrenz holen“, erkennt VfB-Trainer Guido Naumann die Relevanz dieses Spitzenspiels. Es könnte ein wichtiger Wink sein, wohin es diese Saison mit den Hülsern gehen könnte.
Doch Dülmen scheint sich nach schwachem Start gefestigt zu haben, wird es dem VfB sicherlich nicht leicht machen. Zwei Niederlagen zum Auftakt – unter anderem gegen den FC Marl – folgten nun fünf Siege am Stück. 23 Tore hat die TSG-Offensive bereits geschossen, alleine zehn davon durch Top-Torjäger Alexander Kock. „Dülmen war für mich vor der Saison schon ein Favorit auf den Titel. Sie haben einige ehemalige höherklassige Spieler in ihren Reihen und eine sehr gute Offensive“, lobt Naumann den kommenden Gegner. Die Hülser Stärke lässt sich ebenfalls am Torverhältnis ablesen. Zwar stehen erst 16 Treffer zu Buche, die VfB-Defensive hat allerdings auch erst fünf zugelassen – mit Abstand der Spitzenwert der Liga.
Aus einer soliden Hintermannschaft soll es am Sonntag auch gegen Dülmen klappen, im Herzstück der Mannschaft – der Defensive – kränkelt es momentan aber etwas. „Uns hat leider die Grippewelle erwischt, sodass ich noch nicht weiß, wer bis Sonntag alles fit ist und wer ausfällt“, so Naumann.
Alex Albert, Sebastian Hagemeister, Goran Milovanovic – die Liste der möglichen Ausfälle ist lang und prominent. „Wir werden das bis Sonntag abwarten und dann entscheiden können, wer fit genug für einen Einsatz ist. Natürlich wollen wir auch kein Risiko eingehen“, so Naumann zur Grippelage in der Mannschaft. Hinsichtlich des Freitagspiels von Schalke hofft der Coach vor dem Duell auf eine gute Kulisse am Badeweiher. „Vielleicht kommen bei so einem Spiel ja mal ein bisschen mehr Zuschauer.“
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