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Ein ganz dicker Brocken wartet am Sonntag (15 Uhr, Badeweiher) auf den VfB Hüls. Mit RW Ahlen kommt eine Mannschaft, die man Ende der Saison durchaus auf einen der Plätze ganz oben an der Tabellenspitze erwarten darf. Aber Bange gilt nicht, am Badeweiher möchte man seine bisher tadellose Heimbilanz beibehalten. Zumal Trainer Martin Schmidt auch die bisherige Erkenntnis hat, dass seine junge Truppe sich momentan zuhause einfach wohler fühlt als auswärts.

 

vfb 100x100 gekipptVfB 48/64 Hüls:Vor zwei Wochen in Dornberg kritisierte Trainer Martin Schmidt die erste Halbzeit, letzte Woche in Rheine die zweite. Großartig thematisiert hat er es aber weiter nicht: "Das sind so Sachen, die müssen wir Step by Step lernen. Ich kann jetzt nicht sagen, dass die Jungs jetzt mal beide Halbzeiten ordentlich spielen sollen. Primär sehe ich auch andere Sachen im Vordergrund. Wir besitzen zwar schon viel fußballerische Qualität, aber wenn es im Spiel dann mal ordentlicher körperlich zur Sache geht, müssen wir robuster werden. Da müssen wir zulegen, da mangelt es uns. Aber das sehe ich bei unserer jungen Mannschaft auch noch als normal an. Das sind halt keine Jugendklassen mehr und ist keine Bezirksliga. Fußballerisch sind wir an einem Punkt, wo es für unsere Verhältnisse ganz gut geht, aber alles andere müssen wir uns noch aneignen." Personell sieht es beim VfB wieder recht ordentlich aus. Weiterhin fehlt Yago van Briel (Oberschenkel), dazu kommt neu Robin Klaas (Sprunggelenk). Dafür sind Tolgahan Capakli und Tayfun Cakiroglu wieder richtig fit und Patrick Goecke kehrt nach seiner gelb-rot-Sperre auch wieder zurück in den Kader. So toll, wie Martin Schmidt die blütenweiße Weste seiner Rasselbande am Badeweiher auch findet, so verlangt er am Sonntag nicht zwingend, dass sie auch so bleibt: "Ahlen ist einer der Favoriten der Liga und die hatten einen tollen Saisonstart. Die werden mit ganz breiter Brust kommen. Primär geht es für uns am Sonntag darum, gegen RWA mitzuhalten." Den Rest erspart sich Trainer Martin Schmidt. Den auch er weiß durchaus, dass seine Truppe bisher die Liga positiv überraschte und mit Sicherheit für die eine oder andere Überraschung sorgen könnte. "Dafür brauchen wir aber alle Spieler mit 100% und wir müssen die Fehler abstellen, die absolut vermeidbar sind. In Rheine gab es ja auch einige, die zum Glück nicht alle bestraft worden sind. Für mich waren die meisten auch Konzentrationsfehler und die gab es nicht nur am Ende, sondern auch schon früh im Spiel. Ich würde gerne auf diese Hallo-Wach-Effekte verzichten. Wir sind mit Sicherheit, gerade zuhause, nicht chancenlos gegen Ahlen. Aber einfach so die Partie runterspulen und hier und da auf Glück hoffen wird gegen diesen Gegner nicht funktionieren", so Teammanager Engin Yavuzaslan, der darauf hofft, dass sich die Truppe richtig reinhauen wird.

 

ahlenRW Ahlen:Die Ahlener sind eins von vier Teams, die bisher in dieser Saison noch nicht verloren haben. Aber Trainer Carlos Castilla möchte lieber von Spiel zu Spiel schauen, als sich jetzt als Aufstiegskandidaten zu sehen: "Im Laufe einer Saison kann man durch Verletzungen oder Sperren viel Pech haben. Von daher schauen wir immer auf das nächste Spiel. Wir dürfen nicht abheben und müssen kontinuierlich weiterarbeiten. Am Ende gehört dann auch noch etwas Glück dazu, welches man braucht." Langfristige Planungen werden an der Werse da schon deutlicher ausgesprochen. Jn zwei bis drei Jahren würde man gerne wieder in der Regionalliga spielen. Kein Wunder, denn die Strukturen, u.a. mit dem Stadion, beim Ex-Zweitligisten sind vorhanden und mindestens drittligatauglich. Der VfB ist für den Ahlener Trainer ein großes Fragezeichen: "Nach dem Abstieg und den folgenden Problemen ist der VfB für mich eine wahre Wundertüte. Die Mannschaft hat aber viel Qualität und überzeugt durch mannschaftfliche Geschlossenheit." Fehlen werden den Ahlenern am Sonntag Innenverteidiger Yannick Langsberg (Syndesmoseband) und Stürmer Aron Vasiliou (Fußbruch).