War die Pokalpartie bei Rot-Weiß Erkenschwick vor einem Jahr noch eine verdammt enge Kiste, so wurde gestern recht schnell für klare Verhältnisse auf der Sportanlage am Mühlenweg gesorgt. Mit 7:2 zieht der VfB ungefährdet in die 3. Runde des Kreispokals ein.

Mit einem frühen Pressing überraschte der Marler Stadtmeister den Erkenschwicker Aufsteiger in die A-Liga in den Anfangsminuten. Und bereits nach sechs Minuten klingelte es zum ersten Mal im Tor von RWE: Mark Horst, Keeper der Gastgeber, wollte den Ball wegschießen, sah aber nicht, dass ihm Moussa Sangare in die Flugbahn sprang und das Leder abblockte. Der Ball sprang zu Fabian Sdzuy, der locker zum 0:1 einnetzte. 15 Minuten später war es Prudetskiy, der eine erneute Vorlage von Sangare im Nachsetzen verwertete. Beim 0:3, vier Minuten vor dem Pausentee, bekam Sangare den Ball nach einem Einwurf  und überwandt von rechts den herauslaufenden Horst mit einem Lupfer.

Nach der Pause war es der Gastgeber, der früh attackierte - unterstützt vom ehemaligen VfB-Spieler Toto Stondzik. Nun kam der VfB einige Male ins Schwimmen, und die Hausherren belohnten sie sich dafür mit dem 1:3 durch Amir Kammoun (56.), als die Hülser nach einem Eckstoß den Ball nicht wegbekamen. „Bei Standards haben uns die Erkenschwicker durch ihre großen Spieler Probleme bereitet“, sagte der Hülser Coach Christoph Schlebach nach dem Spiel.

Es entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch, in dem die Gastgeber alles versuchten, um noch einmal heranzukommen, doch vergebens. Oder, wie es Albersmann ausdrückte: „Der Glücksverlauf des Spiels war so, dass in den Zweikämpfen jeder Ball an die Hülser ging - egal, wie sie den Fuß da reingehalten haben. Und jeder Schuss aufs Tor ging rein. Und wir treffen selbst den leeren Kasten nicht.“

Auch hier konnte man ihm nicht widersprechen. Die Gäste waren in der Tat gnadenlos. So trafen Berkan Ay (62.), Sangare (70.) und Sdzuy (74.) zum 1:6, ehe Sebastian Fricke für die niemals aufgebenden Hausherren noch einmal auf 2:6 verkürzte (75.). Den Schlusspunkt setzte in der 82. Minute Robin Kapteina mit seinem Treffer zum 2:7-Endstand.

Die größte Chance zur erneuten Ergebniskorrektur für die Gastgeber vergab Marcel Melis in der 84. Minute. Nachdem Torwart Nils Martens einen Schuss von Torsten Stondzik abgewehrt hatte, stand Melis völlig frei fünf Meter vor dem leeren Tor – und traf die Latte. Bezeichnend für Erkenschwick an diesem Abend. 

Aufgrund des dezimierten Kaders und des Ergebnisses war Christoph Schlebach sehr zufrieden: „Wir haben den Sieg souverän herausgespielt“, meinte der Coach vom Badeweiher. So kann sich der VfB auf die 3. Runde freuen - der Gegner wird am Donnerstag zwischen Grün-Weiß Barkenberg und Altendorf-Ulfkotte ermittelt.

 

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