Die vor diesem Spieltag noch sieglosen Hülser Reservce sorgten für die größte Überraschung des zwölften Spieltages der Kreisliga A und schlugen am Samstagabend den Tabellendritten SuS GW Barkenberg mit 2:1 (1:1).

Von Sebastian Kalenberg / Marler Zeitung vom 09.11.2015

Am bereits dunklen Badeweiher erwischte die Hülser Reserve unter Flutlicht den besseren Start. Nach feiner Einzelaktion im Strafraum konnte Kenan Albas nur noch durch ein Foul gestoppt werden. Muhammed Kalyoncu bedankte sich und traf vom Punkt zur Führung für die Platzherren (5.). Es war erst die zweite 1:0-Führung für das Tabellenschlusslicht in dieser Saison, nachdem man bereits in zehn Spielen selber das erste Tor der Partie hinnehmen musste.

Mit dem ungewohnten Gefühl einer Führung im Nacken gewannen die Hülser aber zunächst wenig an Selbstvertrauen und ließen sich mit zunehmender Spieldauer von den Gästen aus Barkenberg immer weiter in die eigene Hälfte drängen.

Denen fehlte es aber in den letzten Aktionen an der entscheidenden Entschlossenheit und so verzettelten sie sich zu oft in Einzelaktionen. Erst mit dem Halbzeitpfiff konnte der Tabellendritte seine Feldüberlegenheit in Zählbares ummünzen. Nach einem unnötig vom VfB verschuldeten Eckball stand Patrick Floß ungedeckt am zweiten Pfosten und nickte zum Ausgleich ein (45.).

Im zweiten Durchgang musste die Badeweiher-Reserve einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Memduh Korkmaz konnte einen GW-Angriff über die offene linke Abwehrseite der Hülser nur noch per Foul stoppen.
In der Konsequenz hieß das - nach einer Gelben Karte aus den ersten 45 Minuten - Gelb-Rot für den defensiven Mittelfeldspieler (55.).

Doch die Moral der Mannschaft vom Badeweiher passte an diesem Tag, und so belohnte sich der VfB mit dem 2:1 in Unterzahl. Kenan Albas tanzte auf dem rechten Flügel seinen Bewacher aus und fand mit der Hereingabe Kudret Cetin. Cetin scheiterte mit seinem ersten Versuch an GW-Schlussmann und Ex-TSV-Kicker Mike Range, im Nachsetzen ging Cetin allerdings entschieden dazwischen und so trudelte das Leder über die Linie (62.).

Barkenberg blieb bemüht in Überzahl doch noch wenigstens einen Punkt vom Badeweiher entführen zu können, doch die Offensivabteilung rund um den ehemaligen Sinsener Boban Georgiev blieb auch nach dem zweiten Rückstand der Partie zu ideenlos im letzten Spielfelddrittel. Patrick Floß vergab nach 75 Spielminuten freistehend vor dem Kasten die beste Gäste-Chance der zweiten Halbzeit, als er die Kugel links am Kasten vorbei setzte.

Am Ende verteidigten die Platzherren den verdienten Sieg und konnten ihren ersten Dreier der Spielzeit einfahren. „Das haben sich die Jungs heute verdient. Endlich belohnen wir uns mal für eine gute Leistung", freute sich VfB-Coach Ziad Omairatte nach der Begegnung. „Ab jetzt spielen wir nur noch unter Flutlicht", ergänze Charif Houssein noch um eine interessante neue Taktik.

VfB Hüls II: Römhild, Özbay, Ese, Canyakan (28. F. Albas), K. Albas, Korkmaz, Kocak, Kalyoncu, Akcacik, Cetin (78. Yilmaz), Ayaz