Beitragsseiten

Das 1:1 gegen den Tabellenletzten TuS Heven war am Ende zwar nicht das Ergebnis, was sich alle erhofft haben, aber der Mannschaft kann man nach diesem Spiel keinen Vorwurf machen. So lag es am Ende an vier Situationen, wo nur Millimeter fehlten. Dazu stand der Schiedsrichter bei entscheidenden Situationen leider zweimal unglücklich im Mittelpunkt und heizte die Stimmung unter den knapp 200 Zuschauern ordentlich auf.

 

Platzverweis für Elvis Salja Da wäre zuerst die 65. Minute. Freistoß für den TuS Heven in der eigenen Hälfte. Elvis Salja entfernt sich schon vom Punkt des Geschehen und bekommt den Ball aus drei Metern in den Rücken geschossen. Da er bereits verwarnt war, zog Schiedsrichter Hennig aus Herne die Ampelkarte. Er deutete dies als Behinderung. Ein Platzverweis war am Ende aber auch eine Frage der Zeit, da der Unparteiische schon recht früh viele Karten zeigte. "Über Fingenspitzengefühl braucht man gar nicht mehr sprechen. Ich weiß nicht, ob Elvis das bewußt provoziert hat, aber er hätte einfach schneller weggehen können. Ich kann ihn da nicht richtig in Schutz nehmen", so Trainer Martin Schmidt. Für eine andere Szene, die am Ende auch spielentscheidend war, hatte er dann aber gar kein Verständnis mehr. In der 67. Minute bekam Andre Koch aus kürzester Distanz den Ball an die Hand geschossen, Hennig entschied auf Freistoß, welcher dann zum Ausgleich führte. "Wo soll der Spieler denn noch reagieren können, wenn er aus einem Meter Entfernung angeschossen wird? Diese ganze Hand-Regel sollten alle mal überdenken. Da gibt es doch mittlerweile in allen Ligen jedes Wochenende Situationen, die niemand mehr versteht", so Schmidt dazu. Kurz vor dem Ende bekam dann auch noch der Hevener Cetinbag die Ampelkarte nach einem Foulspiel, wo es dann aber nichts zu zweifeln gab.

Hevens Keeper stand oft im Mittelpunkt Nach der frühen Führung für den VfB durch Salja (7.) wurde die Parie anschließend von beiden Teams sehr intensiv geführt, was zur Folge hatte, dass viele kleinere Foulspiele keinen Spielfluss zustande kommen ließen. Wenn eine Mannschaft Chancen hatte, dann der VfB. Hevens Keeper Lichottka bekam vor allen nach Standardsituationen oft die Gelegenheit, sich zu beweisen. Chancen für die Gäste waren Mangelware. Nach der Pause war Heven zwar besser im Spiel, der Ausgleich fiel dann aber doch etwas überraschend. Trotz Unterzahl hatte der VfB noch vier hochkarätige Chancen. Cakiroglu nagelte den Ball aus 18 Meter an die Latte, eine scharfe Hereingabe vom guten Robin Klaas wurde von einigen Fußspitzen knapp vor der Torlinie verpasst und Sinan Kurt scheiterte mit zwei Schüssen, als der Ball nur haarscharf am Pfosten vorbeirauschte. Die Hevener besannen sich nur auf das Kontern zum Ende der Partie, führten diese am Ende zu schlecht aus. In der letzten Spielsekunde entschärfte VfB-Keeper mit einer guten Parade einen Freistoß der Hevener und dann war das Spiel vorbei.

PK nach dem SpielBeide Trainer wussten nach der Partie nicht, ob sie sich über den Punkt freuen oder ärgern sollten. Sowohl Martin Schmidt, als auch Mesut Güngor hätten durchaus einen Sieg für ihr Team als verdient empfunden. Schmidt sah die großen und knapp verpassten Chancen, die für den VfB deutlich in der Überzahl waren, Güngor haderte mit den schlampig abgeschlossenen Kontern, die durchaus vielsprechend im Ansatz waren. Einig waren sich aber beide darüber, dass wenn man unten steht, in vielen Situationen einfach auch mal das Glück fehlt. Martin Schmidt appelierte dann noch einmal in einer emotionalen Rede an alle im Verein, die Ruhe zu bewahren und sich darüber im Klaren zu sein, dass der Klassenerhalt für die Truppe ein Wunder wäre und dementsprechende negative Nebengeräusche nicht gut wären. "Wir werden aber alle alles dafür geben, dass wir am Ende dieses Wunder schaffen", so Schmidt kämpferisch.