Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns. Zunächst war es „nur" der Regionalligaabstieg, der den Verein beschäftigte, doch kurze Zeit später drehte dem VfB Hüls – zumindest der Fußballseniorenabteilung – nach 60 (!) Jahren der Hauptsponsor Evonik den Geldhahn zu. Von der Regionalligamannschaft blieb mit André Koch ein Stammspieler übrig. Um ihn herum wurde ein Kader „zusammengewürfelt", der den Klassenerhalt schaffen sollte. Ausgerechnet André Koch verletzte sich aber in der abgelaufenen Saison zweimal besonders schwer (Knie, Mittelfußbruch), so dass er auf nur 13 Einsätze kam. Dennoch hat sich dann im Finish eine Mannschaft herausgebildet, die füreinander einstand und am Ende „das Unmögliche" möglich machte und die Klasse hielt. Was besonders war, könnt ihr hier nachlesen:

Der VfB Hüls schloss die Saison 2013/14 auf dem 16. Tabellenplatz ab. Diese Platzierung hatte der Club auch am häufigsten inne, nämlich 24-mal. Dabei wurden 29 Punkte erzielt, davon nur 10 in der Hinrunde (Platz 16), 19 in der Rückrunde (Platz 12). Das Torverhältnis betrug am Ende 40:69. Nur Absteiger TuS Heven kassierte mehr Gegentore, nur Absteiger TuS Dornberg und die Westfalia aus Herne schossen weniger Tore. In der Heimbilanz liegt der VfB auf Rang 16 mit 17 Punkten, auswärts reichen 12 Punkte für diesen Platz. Es gab nur drei zu-Null-Spiele für den VfB – alle endeten 1:0, wobei 2-mal Sinan Kurt und einmal Patrick Goecke das jeweils goldene Tor gelang.

Karsten QuanteEs gab zwei dicke Pleitenserien: vom 4. bis zum 17. Spieltag blieb der VfB in 14 Spielen sieglos (4 Punkte), vom 24. bis zum 29. Spieltag gab es 6 Niederlagen in Serie. In diese Zeit fiel auch ein Trainerwechsel. Auf Martin Schmidt folgte nach dem desaströsen 0:5 bei der TSG Sprockhövel Karsten Quante (Foto links), der den Klassenerhalt sichern sollte.

In 15 Spielen ging der VfB Hüls mit 1:0 in Führung, wobei am Ende nur 7-mal ein Sieg heraussprang. Nur einmal konnte der VfB ein Spiel drehen, und zwar beim wichtigen 2:1-Heimsieg gegen den SC Roland Beckum.

Auffällig, und zwar in schlechter Hinsicht, waren zwei Dinge: zum einen fehlte hinten raus die Luft, was durch 18 Gegentreffer in der Schlussviertelstunde eindrucksvoll belegt ist, zum anderen kassierte der VfB Hüls 22 (!) Gegentreffer nach Standardsituationen. Dies wurde aber im Saisonfinale abgestellt – sicherlich auch ein entscheidender Grund für den Klassenerhalt!

8 Kurt SinanDie meisten Spiele und Spielminuten weist ein Spieler auf, dem man dies vor der Saison wohl kaum zugetraut hätte: Sinan Kurt (Foto rechts) gehörte eigentlich noch zur U19, setzte sich aber auf Anhieb in der Oberliga durch und stand in allen Partien in der Startformation (34 Spiele, 3.014 Minuten). Dabei erzielte er 8 Treffer und war damit hinter Tayfun Cakiroglu (9 Tore) zweitbester VfB-Schütze.

Die weiteren der 40 Treffer erzielten Elvis Salja (5), Marko Onucka (4), Yannick und Patrick Goecke, Kevin Irak und Pascal Vasic (je 2), Tolgahan Capakli, Nico Striewe, Jago van Briel, Oktay Semiz und Robin Klaas (je 1). Dazu kommt noch ein Eigentor von Hernes Kai Forin, der am 1. Spieltag das erste Tor für den VfB schoss. Der VfB erhielt 5 Elfmeter zugesprochen. Während Tayfun Cakiroglu seine 4 Schüsse allesamt im Ziel unterbrachte, scheiterte Elvis Salja mit seinem Versuch beim SC Roland Beckum.

Die meisten Einsätze nach Sinan Kurt kann Patrick Goecke aufweisen, der 33-mal in der Startformation stand und nur ein Spiel aufgrund einer gelb-roten Karte aussetzen musste. Er stand insgesamt 2.813 Minuten auf dem Platz. Hinter Tayfun Cakiroglu (32 Spiele, 2.772 Minuten) reihen sich Elvis Salja (29, 2.231 Minuten) und Robin Klaas (29, 2.059 Minuten) ein. Insgesamt setzte der VfB 29 verschiedene Akteure ein.

Die U19-Spieler Pascal Schulz-Knop (1 Spiel, 90 Minuten), Beytullah Bakir (1, 45 Minuten), Dominik Lücke (2, 22 Minuten) und Björn Winkelbeiner (5, 103 Minuten) gaben in der laufenden Saison ihr Debüt in der „Ersten" und gehören in der kommenden Saison zum Kader der Seniorenmannschaft.

4 Goecke PatrickDie meisten Verwarnungen (insgesamt 82) erhielt Patrick Goecke (Foto links), der 10-mal den gelben Karton sah. Er verwies damit Tayfun Cakiroglu (9), Elvis Salja und Robin Klaas (je 8) auf die Plätze. Elvis Salja sah zweimal die Ampelkarte, die Dominik Grams und Patrick Goecke jeweils einmal sahen. Glatt Rot sahen Pascal Vasic und Marko Onucka.

Einwechselkönig war Nico Striewe, der 11-mal den Joker gab. Insgesamt 13-mal ausgewechselt wurde Elvis Salja (zuzüglich der Platzverweise).

Die Gewichtheber des VfB wären beinahe stolz auf die Bankdrücker der Fußballer. Die meisten Nicht-Einsätze hat Rafael Hester aufzuweisen, der 17-mal das Spiel von der Bank aus verfolgte. Ihm folgen Brian Kreuz und Patrick Siegle, die 15-mal im Kader, aber ohne Einsatz waren.

 

 

Der VfB-Tross legte insgesamt 3.000 km zurück, um die Auswärtsspiele zu bestreiten. Immer mit dabei waren unsere Fans, die die Farben des VfB von Rheine bis Erndtebrück, von Bielefeld bis Herne, vertraten – und zwar immer lautstark, positiv und fair! Dafür auch an dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön!

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