Am Freitagabend (19:30 Uhr, Badeweiher) empfängt der VfB Hüls zum Derby die Spvgg. Erkenschwick. Für die Zuschauer reizvoll, da der VfB im Tabellenkeller jeden Punkt braucht und die Erkenschwicker mit aller Macht ihren zweiten Tabellenplatz verteidigen wollen. Wir haben mit VfB-Trainer Karsten Quante und mit dem Erkenschwicker Ur-Gestein Timo Ostdorf vor dem Derby gesprochen.

 

 

vfb 100x100 gekipptVfB 48/64 Hüls: Interessant ist die Frage, wie man in das Derby gegen einen so scheinbar dominanten Gegner nach dem enttäuschenden Rückschlag gegen den TuS Heven geht. "Wir haben gesehen, dass die Mannschaft gegen Bielefeld und Rödinghausen mithalten konnte. Dazu müssen aber alle konzentriert sein und alles reinwerfen. Dazu gucken wir mal auf die 1 1/2 guten Halbzeiten zuletzt gegen Beckum und Heven und versuchen, da anzuknüpfen", so Trainer Karsten Quante. Der ist auch schon im Derbymodus: "Ich bin heute schon angespannt. So ein Spiel, am Freitagabend, vor einer ordentlichen Kulisse. Dazu der Umstand, dass wir jeden Punkt brauchen. Trotz der Anspannung haben wir alle richtig Lust darauf. Es gab hier und da noch klare Ansagen und einige Veränderungen unter der Woche, damit wir alle noch enger zusammenrücken. Nochmal: Jeder, der die Situation jetzt nicht erkennt und sich nicht richtig für seine Mannschaftskollegen und den Verein reinhaut, ist Fehl am Platz. Aber das, was ich jetzt unter der Woche im Training von der Truppe gesehen habe, stimmt mich zufrieden. Es ist ein Derby, dass will man gewinnen und ich traue es der Mannschaft auch zu." Personell fehlt weiterhin leider nur Tolgahan Capakli (Schambeinentzündung), ansonsten kann Quante aus den Vollen schöpfen. "Alle Spieler, die im Kader sind, werden alles dafür tun, dass wir was aus diesem Derby mitnehmen", so der Coach zum Abschluß.

SpVgg ErkenschwickSpvgg. Erkenschwick:Unser Nachbar aus der Stimbergstadt ist diese Saison ein Phänomen. Man kann leider aus finanziellen Gründen nicht in die Regionalliga aufsteigen, aber die Truppe zerreißt sich in jedem Spiel, ist völlig zurecht auf dem zweiten Tabellenplatz, welcher auch ein Aufstiegsplatz wäre. Dazu scheint man die Truppe aus Rödinghausen, welche scheinbar unendlich finanzielle Möglichkeiten besitzt, auf Distanz zu halten. Der Ex-Hülser und das Erkenschwicker Ur-Gestein Timo Ostdorf versucht uns das Erkenschwicker Wunder zu erklären: "Wir haben einfach Lust auf Fußball. Wenn wir dann sehen, wie unser Trainer akribisch arbeitet und welche Gier er auf Erfolg hat, dann macht es einfach Spaß. Dazu haben wir in dieser Saison hier in Erkenschwick eine Gemeinschaft, die ich so noch nie erlebt habe. Die Stimmung ist überragend. Wir haben uns nie darüber Gedanken gemacht, wir aufsteigen können oder dürfen oder nicht. Wir wollten einfach immer von Spiel zu Spiel denken und immer gewinnen." Dann sagt Ostdorf was, was anderen Amateurklubs Mut machen sollte und wo die Erkenschwicker durchaus eine Vorbildfunktion einnehmen: "Wir wollen natürlich Rödinghausen hinter uns lassen. Wir kennen die finanziellen Möglichkeiten dort. Da liegen ja Welt zwischen Erkenschwick und Rödinghausen, oder aber auch zwischen Rödinghausen und dem Rest der Liga. Wir wollen zeigen, dass eine gute Gemeinschaft und ein toller Zusammenhalt mehr bringen kann als Geld, was viele Klubs ja heutzutage wirklich nicht mehr haben. Das ist auch eine Genugtuung." Beeindruckend: Die Truppe hat diese Saison schon 14x zurückgelegen, aber am Ende noch 10x was zählbares geholt. Darunter waren auch zweimal 0:3-Rückstände. Eine beeindruckende Moral. Auch am Freitagabend will Ostdorf und sein Team das Derby natürlich gewinnen, trotzdem glaubt er an den VfB: "Das Restprogramm mit Zweckel und Hamm ist machbar. Da kann der VfB die nötigen Punkte holen. Die jungen Spieler, die reingeworfen worden sind und jetzt die Kohlen aus dem Feuer holen müssen, haben es sich verdient. Es wäre Schade, wenn der Aufwand am Ende nicht belohnt werden würde."

achtungInformation an die Fans aus Erkenschwick:Der VfB 48/64 Hüls möchte Euch bitten, den Parkplatz "09" am Chemiepark (Ecke Rappaportstr. # Paul-Baumann-Str.) zu nutzen. Da am Freitagabend noch der komplette Trainings- und Sportbetrieb an den Sportanlagen läuft, dürfte die Parkplatzsituation um das Stadion im Bereich der Sporthallen sehr knapp sein. Von Eurem Parkplatz sind es dann nur 150 Meter bis zum Gästeeingang, welchen wir für Euch öffnen. Dort wird es auch ausreichend Verpflegung geben. So garantiert Ihr euch und allen Besuchern am Freitagabend eine staufreie An- und Abreise und verhindert ein mittelschweres Verkehrschaos. Herzlichen Dank.

Wir wünschen uns von den VfB-Fans, dass ihr uns auch am Freitagabend so toll unterstützt wie in den letzten Spielen. Wir müssen der Mannschaft zeigen, dass wir noch an sie glauben. Etliche andere Ligen und Relegationsspiele haben ja schon gezeigt, was alles, selbst in den aussichtslosesten Situationen, möglich ist. Wir alle wollen auch das Wunder vom Badeweiher. Das schaffen wir. Gemeinsam! Auf an den Badeweiher am Freitagabend.