Nach zwei Siegen gegen Stadtlohn (2:1, 3:2) reichte es diesmal nur zu einem Remis. Trotz Einbahnstraßenfussball gelang es dem Tabellenführer nicht die kompakte Defensive der Gastgeber zu knacken.

Bis zur fünfzehnten Minute demonstrierte der VfB spielerische Qualitäten. Drei Großchancen wurden herausgespielte, die leider nicht zur Führung genutzt wurden. Nach Vorarbeit von Okan Solak, kam Grieß per Kopf an den Ball, aber SuS-Keeper Kemper konnte parieren. Zwei Minuten später hatte Sebastian Hagemeister eine Großchance. Nach einem Eckball köpfte der Abwehrspieler präzise aufs Tor, Kemper konnte nur mit Mühe parieren. In der fünfzehnten Minute war es der gleiche Spieler, der nach einem Freistoß wieder mit dem Kopf zur Stelle war und nur knapp verzog. Alles sah nach einem sicheren Sieg für den VfB aus.

Dann die Überraschung. Die VfB-Defensive agierte nach einem Eckball in Raumdeckung und den abgewehrten Ball nahm Abwehrrecke Andre Melka direkt und die Platzherren gingen überraschend in Führung. Acht Minuten später dann der lang ersehnte Ausgleich. Einen Freistoß von Kapitän Marvin Höner verlängerte Torjäger Grieß über den herauslaufenden SuS-Keeper und es stand 1:1. Bis zur Halbzeit tat sich dann nichts mehr. Der VfB hatte keine spielerischen Mittel mehr, die SuS-Defensive zu knacken. Zu langsam im Spielaufbau und beim Umschaltspiel. Die SuS-Defensive hatte sich auf die langen Diagonalbälle aus dem Mittelfeld eingestellt und ließen kaum noch Chancen zu.

Nach dem Wechsel das gleiche Bild. Torszenen waren auf beiden Seiten Mangelware. Beim VfB enttäuschten vor allem die Außenspieler, die kaum torgefährlich wurden. Grieß wurde selten durch vertikale Bälle in Szene gesetzt. Ab der 60. Minute wurde die Partie hektischer. Durch die zahlreichen Zweikämpfe, die vor allem von den Platzherren hart geführt wurden, kam es immer wieder zu Unterbrechungen, so dass kein Spielplus aufkam.

Das VfB-Mittelfeld fand keine spielerischen Mittel, den SuS-Defensivriegel zu knacken. Nur wenn Torjäger Grieß in Szene angespielt wurde, kam Torgefahr auf. In der 70. Minute nach einem Freistoß von Höner war Grieß per Kopf zur Stelle, aber Kemper war auf dem Pfosten. In der 78. Minute setzte sich Prudetskiy auf der linken Seite durch, der Abschluss ging aber weit am Tor vorbei, so dass auch diese Chance leichtfertig vergeben wurde.

Ab der 80. Minute agierte der VfB in Überzahlt. Beim SuS wurde Jonah Tenhumberg (wiederholtes Foulspiel) mit Gelb/Rot vom Platz gestellt. In der Schlussphase hatte beide Teams noch die Möglichkeit den Siegtreffer zu erzielen. Nach einem Konter in der 90. Minute stand Tim Böing allein vor Muslubas. Mit einem Schlenzer überwand er den VFB-Keeper, aber der Ball strich auch am Pfosten vorbei. Auf der Gegenseite war es Grieß (wer sonst), der direkt im Anschluss per Kopf den Ball an die Querlatte setzte. Fast mit dem Schlusspfiff erhielt BeytullahBakir (wiederholtes Foulspiel) auch die Gelb/Rote Karte.

Nach dem Abpfiff von Referee Eduard Schäfer (Rheine) kann positiv betrachtet werden, dass der VfB seit fünf Spieltagen unbesiegt bleibt. Kritisch betrachtet kann man bilanzieren, dass der VfB seit drei Spielen in der Fremde nur Remis spielt. Da die direkten Kontrahenten des VfB am Spieltag (Marl 0:2, Merfeld 3:4, Dülmen 0:1) aber Federn ließen, kann der VfB mit diesem Ergebnis aber leben. Mit einem Sieg am nächsten Spieltag gegen Adler Weseke, kann der VfB den Herbstmeistertitel sicherstellen.

Tore:
1:0 Melka (17.), 1:1 Grieß (26.)

Besondere Vorkommnisse:
80. Gelb/Rot Jonah Tenhumberg (SuS Stadtlohn) 90. Gelb/Rot Beytullah Bakir (VfB Hüls)

Info VfB Hüls:
Muslubas – Beczkowski, Hagemeister Sebastian, Milovanovic, Solak (90. Bartusek), Bakir, Prudetskiy, Grieß, Musiolik, Höner, Alex