Es war ein wenig wie 2001 in Hamburg: Freistoß in der 94. Minute, ein langer Ball in den Strafraum, ein Kopfball ins lange Eck und ein grenzenloser Jubel! Reyhan Najlovic erzielt mit seinem Kopfball den Ausgleich für den VfB in der Gevelsbergkampfbahn in Klein-Reken. Danach gab es kein Halten mehr bei den Rot-Weißen, während die Heimmannschaft erschöpft auf dem Rasen zusammensackte.

reken hüls

Bei herrlichstem Fussballwetter spielte der VfB ohne vier Stammkräfte: Kötzsch, Grieß und Winkler halfen bei der zweiten Mannschaft in Dorsten aus, Grams erkrankte vor der Partie. So sahen die Zuschauer eine sehr leidenschaftlich und engagiert geführte Partie mit zahlreichen kampfbetonten, aber zu keinem Zeitpunkt unfairen, Zweikämpfen. In der ersten Halbzeit standen die Hinterreihen beider Mannschaften sehr gut und so endeten die Offensivbemühungen meistens am 16er.

12983776 1021466061223242 2217548979035538498 oDie zweite Halbzeit sollte aber umso spektakulärer werden: So knallte der Rekener Spieler Semir Sekic einen Freistoß aus knapp 22 Metern direkt ans Lattenkreuz. Muslusbas im Tor des VfB wäre hier geschlagen gewesen. In der 67. Minute schickte der kurz zuvor eingewechselte Daniel Edeler seinen Sturmpartner Matthias Pietrzak auf die Reise, dessen Schussversuch noch abgebloggt werden konnte; der Ball landete dann genau vor Edeler's Füßen, der den Muslubas dann mit einem gefühlvollem Heber überlisten konnte und zum 1:0 für den SC Reken einnetzen konnte. In der Folgezeit rissen die Mannen von Markus Kaya das Spiel dann mehr und mehr an sich und sie kamen auch zu sehr guten Torchancen durch Kaya und Riad Nailovic, wo beide Male der Pfosten für Reken rettete. In der vierten Minute der Nachspielzeit dann die Erlösung: Ein von Muslubas ausgeführte Freistoß von der Mittellinie fand mit Reyhan Nailovic einen Abnehmer, der den Ball mit dem Rücken zum Tor unhaltbar zum 1:1 einköpfen konnte. Der Schiedsrichter pfiff die Partie danach gar nicht erst wieder an.

Trainer Markus Kaya war nach dem Spiel, trotz des Ausgleichs, nicht ganz zufrieden: "Die Enttäuschung ist schon da - wir haben uns nicht auf die wesentlichen Dinge konzentriert. Man darf aber auch nicht vergessen, dass wir ohne potentiellen Stürmer gespielt haben. Der Gegner hat heute gekämpft bis zum Umfallen und alles gegeben."