Als am gestrigen Samstag um 18:18 Uhr der Schlußpfiff im Westfalia-Stadion ertönte wollten die Spieler und Fans des VfB nur eins: Heim! Gerade hatten sie 1:2 beim Schlußlicht der Bezirksliga 11, Westfalia Osterwick, verloren. Es war ein gebrauchter Tag für den VfB Hüls!
Wie vorhergesagt, war das Wetter alles andere als einladend: Nieselregen bei einem frischen Wind machten nicht unbedingt Lust auf Fußball. Doch trotz des Wetters fanden sich rund 100 Zuschauer im Osterwicker Westfalia-Stadion ein, darunter ca. 30 Fans aus Hüls. Diese nahmen erst einmal das sehr gemütliche Vereinsheim in Beschlag und warteten auf den Anstoß.
Personell gab es zum Rückrundenauftakt einige Premieren in der Aufstellung des VfB: Yasin Muslubas und Tuncay Keskinkilic standen das erste Mal in einem Pflichtspiel in der Start-Elf, Kulak und Acar das erste Mal im Kader. Eine Sonderaufgabe wurde Marcel Winkler zu teil - für ihn galt es den Torjäger der Bezirksliga, Niklas Segbers (13 Tore), zu stoppen. Sehr erfreulich: Habib Kaya saß nach seiner Schulter-OP das erste Mal seit Monaten wieder auf der Bank.
Der Anstoß verzögerte sich um 32 Minuten, der angesetzte Schiedsrichter hatte sich den heutigen Sonntag in seinen Kalendar eingetragen... An dieser Stelle vielen Dank an Fabian Bodem aus Coesfeld, der spontan einsprang und die Partie souverän leitete.
Hüls nahm direkt zu Beginn das Heft in die Hand und setzte mit einem Schuss von Markus Kaya aus ca. 20 Metern die ersten Impulse. Auf der Gegenseite war Niklas Segbers in der 16. Minute allein vor VfB-Schlussmann Muslubas - der ehemalige Keeper vom SC Hassel konnte den Ball zur Ecke parieren. Doch die agiliere Mannschaft war die Badeweiher-Elf: Sebastian Hagemeister, Markus Kaya oder auch Pascal Kötzsch brachten den Ball jedoch nicht hinter die Osterwicker Torlinie.
In der 43. Minute dann Jubel in Osterwick! Ein Freistoß von Halblinks in den Hülser Strafraum, Daniel Richter schraubt sich hoch und köpft den Ball zum 1:0 für den Tabellenletzten ein. Ausgelassener Jubel beim Team von Osterwicks Trainer Engin Yavuzaslan und dem heimischen Anhang. Mit dem Ergebnis ging es in die Pause.
Zeit sich nach dem Vereinsheim intensiv mit dem Grill zu beschäftigen; das geschmackliche Ergebnis: Absolut empfehlenswert! Preis-Leistungsverhältnis für Wurst (1,50€ ) oder Frikadelle ( 2€ ) im Brötchen passten. Zurück zum Fußball:
Beide Teams kamen unverändert aus der Kabine, Hüls drückte um den Rückstand wett zu machen. In der 50. Minute dann ein Aufreger: Kötzsch im Osterwicker Strafraum mit dem Rücken zu Tor wird von Mevenkamp unnötig von den Beinen geholt - Elfmeter für den VfB! Bakir verwandelt sicher zum Ausgleich. 1:1! Der mitgereiste Anhang, der die Mannen von Markus Kaya bis dato lautstark unterstützte, schöpfte Hoffnung auf den nächsten Dreier. 13 Minuten später die erneute Führung für Osterwick - es war quasi eine Kopie des 1:0. Ein hoher Ball in den Hülser Strafraum, wieder ist Richter zur Stelle und köpft zum 2:1 ein. Danach versuchte der VfB seine Offensivbemühungen zu erhöhen, doch die Stürmer Kötzsch und der Hülser Torjäger Mirko Grieß waren bei den Osterwickern Abwehrspielern die meiste Zeit abgemeldet. Bakir und der eingewechselte Acar hatten in der Folgezeit noch die Chance zum Ausgleich - aber am gestrigen Samstag passte irgendwie gar nichts. Ein gebrauchter Tag halt!
Für Markus Kaya war es einen Tag danach immer noch ärgerlich: "Natürlich hatten wir jetzt die Chance, ganz oben anzuschließen - sogar über Nacht Spitzenreiter zu sein. Diese Chance haben wir nicht genutzt. Das beide Tore aus ähnlicher Situation heraus entstanden sind macht es natürlich noch ärgerlicher. Aber wir haben jetzt ein Spiel nach fünf Monaten verloren, am nächsten Sonntag gegen den SV Lippramsdorf können wir es wieder gut machen. Dieses Spiel sollte den Jungs im Nachgang zeigen, dass wir immer 100 Prozent geben müssen um erfolgreich zu sein."
VfB: Muslubas, Grams (C), Seb. Hagemeister (Acar), Keskinkilic (Nailovic), Bakir, Grieß, Sv. Hagemeister (Musiolik), Kötzsch, Winkler, Prudetskiy, M.Kaya
Tore: 1:0 Richter (43.), 1:1 Bakir (50./FE), 2:1 Richter (63.)
Zuschauer: 100