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Trainer Martin Schmidt fand für die abgelieferten 90 Minuten seiner Truppe bei der 0:2-Niederlage vor 210 Zuschauern am Badeweiher gegen die TSG Sprockhövel in der Pressekonferenz deutliche Worte. So schwach, wie in diesem Spiel, präsentierte sich der VfB bisher noch nicht in dieser Saison. Da passte es dann auch irgendwie ins Bild, dass die VfB-Fans in Zukunft auch auf einen besonderen Service verzichten müssen, der bisher fester und beliebter Bestandteil rund um die Spieltage war.

 

Kein Durchkommen gab es für Patrick Goecke und seine Mannschaftskameraden. Copyright: Ralf HaselbachDas Spiel ist aus VfB-Sicht ganz schnell erzählt. Bis zum 1:0 für die Gäste durch Kadiu in der 18. Minute spielte der VfB noch ordentlich mit und hatte durch Sinan Kurt und Tayfun Cakiroglu sogar zwei recht ordentliche Chancen. Der erste Angriff der Gäste brachte dann sofort den Rückstand und danach funktionierte bei der Badeweiher-Truppe rein gar nichts mehr. Die Zuschauer vermissten auch den Kampf, sich gegen die Niederlage zu stemmen, als man merkte, dass es spielerisch gegen die TSG nichts werden würde. Auch nach der Halbzeit war keine Ordnung, kein Aufbäumen, kein Willen zu erkennen und das 2:0 durch Yesilova in der 56. Minute nahm dann auch dem letzten Optimisten jede Hoffnung. Am Ende konnte sich der VfB noch bei Torhüter Emu Schmid bedanken, dass die Niederlage nicht noch höher ausgefallen ist. Viele Zuschauer verließen schon vor dem Ende den Badeweiher. Nicht sauer, eher schweigend. Einer brachte es dann aber auf den Punkt, was wohl alle heute dachten: "Mit so einer Leistung steigt man am Ende ab. Sowas wie heute sollten die nicht zu oft zeigen."

Pressekonferenz nach dem Spiel

TSG-Trainer Lothar Huber fand nach dem Spiel lobende Worte: "Wir waren gut auf den VfB vorbereitet und wussten, was auf uns zukommt bzw. zukommen könnte. Der Sieg letzte Woche hat uns Selbstvertrauen gegeben und man hat gesehen, wie wichtig es ist, wenn verletzte Spieler uns wieder zur Verfügung stehen. Wir haben hier heute absolut verdient gewonnen. Wenn ich meiner Mannschaft einen Vorwurf machen muss, dann den, dass wir viel zu fahrlässig mit unseren Chancen umgegangen sind. Wir hätten hier viel klarer gewinnen müssen." Martin Schmidt hätte wohl am liebsten auf ein Statement verzichtet, trotzdem fand er dann doch ein paar Worte: "Der Lothar hat natürlich absolut Recht. Es war über 90 Minuten für uns ein gebrauchter Tag. Es hat überhaupt nichts von dem gefruchtet, was wir vorher besprochen und uns vorgenommen haben. Ballmitnahme war eine Katastrophe, Passspiel war eine Katastrophe, Laufbereitschaft war eine Katastrophe. Mir fällt heute, außer unseren Torwart nichts ein, was einen positiven Eindruck hinterlassen hat. Ich nehme es der Mannschaft jetzt aber nicht allzu krumm, dass heute nichts funktioniert hat. Damit mussten wir im Laufe einer Saison auch immer mal rechnen, weil wir wissen, dass es ein schweres Jahr wird. Wir können jetzt den Punkten aus den besseren Spielen wie gegen Ahlen oder Erndtebrück hinterher trauern, aber heute haben wir nichts verdient gehabt. Die Jungs müssen sich jetzt schütteln. Es ist nicht einfach, aber am Tabellenbild hat sich nichts geändert, nur müssen wir jetzt langsam wieder die Kurve zu den Punkten bekommen."

Kurze ErklärungWie das klappt werden die VfB-Fans in Zukunft nicht mehr am Live-Ticker mitbekommen. Zumindest nicht mehr in der gewohnten informativen, ausführlichen und unterhaltsamen Version. Viele VfB-Fans merkten es heute schon. "Meine Information ist, dass man in Zukunft eine sehr abgespeckte Version anbieten möchte. Vermutlich nur die Aufstellungen, die größten Höhepunkte und die Tore. Keine Zusatzinfos mehr, kein Geplänkel mit netten Infos mehr vor dem Spiel. Wir haben heute kurz vor dem Spiel erfahren, dass das Medienhaus Bauer nicht mehr bei dieser Sache mit uns zusammenarbeiten kann. Über genaue Gründe weiß ich nichts, es hat aber nichts mit dem VfB zu tun. Ich werde da mit Sicherheit nächste Woche ein Gespräch führen. Wir waren zusammen mit der Lokalsportredaktion der Erfinder der Sache beim Medienhaus Bauer vor einigen Jahren und haben bis zuletzt wirklich hochwertiges und unterhaltsames, sowie informatives gemeinsam an- bzw. aufgeboten. Dass es ab jetzt sofort nicht mehr so weitergehen soll, ist schade für unsere Fans und viele andere. WIe gesagt, wir werden das Gespräch noch suchen", so VfB-Pressesprecher Stefan Berger.

Wie abgespeckt die Version heute bereits war, seht Ihr auf der nächsten Seite.