Trotz einer kämpferisch starken Leistung hat es für den VfB Hüls wieder nicht gereicht. Bei Spitzenreiter TSG Dülmen unterlag die Badeweiher-Elf, die fast die gesamte zweite Halbzeit in Unterzahl spielen musste, mit 0:2 (0:0).

 

Wie wäre das Spiel gelaufen, wenn Jannik Hohenberger nicht wegen wiederholten Foulspiels drei Minuten nach Wiederbeginn mit der Ampelkarte vom Feld gestellt worden wäre? „Ich spiele ungern in Überzahl, weil dann jeder unterbewusst zwei Prozent weniger gibt“, umkurvte Manfred Wölpper, Marler Fußballlehrer in Diensten der Hausherren, die Frage geschickt.

ein Gegenüber Elvir Saracevic wies auf die fehlende Kraft in der Schlussphase hin: „Die Jungs haben das auch mit zehn Leuten super gemacht und kaum etwas zugelassen. Aber am Ende ging nichts mehr.“ Es ehrt den VfB-Coach, dass er nicht über den Platzverweis lamentierte. Die zweite Gelbe Karte zeugte nicht nur nach Meinung des VfB-Alt-Internationalen Thomas Lorenz auf der Tribüne von „mangelndem Fingerspitzengefühl“.

In der Anfangsphase hatten die Gäste vor gut 150 Zuschauern zwingender agiert. Marvin Thomaszik prüfte Keeper Aziz Retzep mit einem schönen Linksschuss (5.). Dülmen fand erst nach 20 Minuten ins Spiel, versuchte es immer wieder mit vertikalen Bällen über die Flügel.

Die Hülser Defensive machte einen stabilen Eindruck – mit Ausnahme der 25. Minute: Das Einsteigen von Dominik Grams gegen Jan Ahrens hätte auch mit einem Elfmeter geahndet werden können. Viel mehr kam nicht von der TSG. Marvin Möllers stand beim vermeintlichen 1:0 klar im Abseits (41.).

Nach dem Seitenwechsel provozierte Möllers die Gelb-Rote Karte gegen Hohenberger, indem er spektakulär zu Boden ging. Aber die Überzahl beflügelte sein Team nicht.

Im Gegenteil hatte Grams die Führung mit einem Freistoß aus 30 Metern auf dem Fuß. Torhüter Retzep wehrte mit Mühe und Not ab, verkürzte aber beim Nachschuss durch Yannick Kayma gut den Winkel (62.).

Im Gegenzug fing sich der VfB das 0:1. Dülmen konterte über den linken Flügel. Ahrens legte sich das Leder auf den rechten Fuß und zirkelte es ins lange Eck. Nils Martens war noch dran, konnte die Flugrichtung des Balls aber nicht verändern (62.).

Hüls gab sich nicht geschlagen, aber auch mit den offensiven Kräften Dennis Kündig und Andre Töppler fehlte der Zug zum Tor.

Dülmen hatte jetzt die Räume, aber Ahrens (73.) und Andrej Sachbutdinov (87.) vergaben in aussichtsreicher Position. In der letzten Aktion der Begegnung bediente Möllers flach Dimitrios Koutinas, der aus kurzer Distanz den 2:0-Endstand besorgte (90.+3).