Aufwand und Ertrag stzanden nicht im Einklang: Nach der 1:2-Niederlage bei den Sportfreunden Stuckenbusch war der VfB Hüls äußerst enttäuscht über die dritte Saisonniederlage. Aus Stuckenbusch berichten Kevin Korte vom Medienhaus Bauer und Carsten Schwarma.

Schon als Stuckenbuschs Roman Humenscheimer nach seinem Führungstreffer jubelnd abdrehte, haderte man beim VfB mit dem Spielverlauf. Zumindest war sich Sportfreunde-Trainer Nassir Malyar bewusst, dass ein weiterer Faktor spiel(mit)entscheidend war: „Das Spielglück.“ Denn jeweils nachdem die Gäste aus Marl eine Großchance nahezu lässig vergeben hatten, schlugen die Stuckenbuscher eiskalt zu.

„Wir sind zu spät aufgewacht“, kommentierte VfB-Trainer Christoph Schlebach, dessen Elf kurz vor Schluss lediglich der Anschlusstreffer durch Mirko Grieß gelang (88.). Und gab ungefragt seinem Trainerkollegen Recht: „Wir hatten unser Glück wohl in der letzten Woche mit den zwei späten Toren aufgebraucht.“

Nach dem 3:2 gegen Westfalia Gelsenkirchen hätte sich der VfB an die Spitze der (tabellarischen) Nachzügler setzen können, verpasste die Gelegenheit aber. Erst profitierte Grieß von einem Fehler im Stuckenbuscher Aufbauspiel, anschließend wurde der Angreifer rustikal von Torhüter Niklas Eßmann vom Ball getrennt – Strafstoß. Der Keeper hielt den Elfmeterball von Patryk Beczkowski fest (25.). „Da ist das Spiel gekippt“, erkannte Schlebach und bezog die erste ernsthafte Torannäherung der Hausherren mit ein: Humenscheimer versenkte entschlossen – 1:0 (30.)

Zudem hatte Grieß gleich zweimal Pech: erst mit einem zurückgepfiffenen Treffer kurz vor der Pause (44.), dann bei einer Parade von Eßmann nach einem Kopfball (60.). „Es ist zu viel gegen uns gelaufen“, meinte Schlebach. „Insgesamt ist es eine unglückliche Pleite.“

Nicht nur, weil Eßmann laut Trainer Malyar „eine großartige Partie“ spielte und Chancen der eingewechselten Tim Theemann (65.) und Marvin Thomaszik (73.) vereitelte. Sondern auch, weil in diese Hülser Drangphase das 2:0 fiel: Humenscheimer hatte sich durchgetankt und Justin Kaup bedient, der nur einschieben musste (66.). Engagiert verteidigten die Sportfreunde im Anschluss die Führung und retteten den knappen Vorsprung ins Ziel.

„Ein bisschen Wiedergutmachung“, hatte Malyar deshalb für den blamablen Auftritt vor zwei Wochen bei Westfalia Gelsenkirchen gesehen (1:6). Die Sportfreunde mussten wieder mit einem kleinen Kader auskommen, der allerdings wieder an die Grundtugenden anknüpfte: „Wir haben uns in jedem Ball geworfen und bei diesem Wetter und gegen diesen körperlich robusten Gegner dagegengehalten“, freute sich Malyar.

Hingegen beginnt beim VfB ein neuer Anlauf, endlich Konstanz zu finden: Nach dem Test am Dienstag gegen den Bezirksligisten Vogelheimer SV (19.30 Uhr) kommt am Sonntag der Vorletzte SG Castrop-Rauxel an den Badeweiher.