Nach dem 7:4-Pokalsieg beim RC Borken-Hoxfeld geht der VfB mental gestärkt in die Auftaktpartie beim Landesliga-Absteiger RW Deuten in die Partie. Doch der Absteiger aus Dorsten geht mit hohen Ambitionen in die neue Bezirksliga-Saison. Trainer Guido Naumann sieht die Favoritenrolle ganz eindeutig bei der Heimmannschaft.

 

Am Donnerstag hatte sich auch die Gewissheit gefestigt, dass die Spieler des VfB Hüls aus dem Hintergrund im Bedarfsfall ordentlich einschlagen können. Ein Beispiel gefällig? Sven Hagemeister, Ersatz für den verhinderten Stürmer Mirko Grieß, und vierfacher Torschütze beim deutlichen Hülser Sieg. Beinahe wäre dem Stürmer ein Hattrick gelungen - hätte nicht die Halbzeitpause einen Strich durch die Rechnung gemacht.

 



„Er hat seinen Job als einzige nominelle Spitze sehr gut gemacht, wurde von seinen Mitspielern aber auch gut angespielt“, lobte der VfB-2. Vorsitzende Carsten Schwarma. Überhaupt war er von dem Auftritt angetan: „Die Jungs haben das konsequent zu Ende gespielt.“

Doch der Reihe nach: Beytullah Bakir machte den Anfang (15.), Hagemeister (18.) und Albert Alex (25.) erhöhten, Borkens Luca Terodde besorgte das zwischenzeitliche 1:3 (26.). Dann drehte Hagemeister auf, erhöhte mit drei weiteren Toren (32., 49. und 56.) auf 6:1 für den VfB. Der eingewechselte Dominik Cinar erzielte den letzten Treffer für die Mannschaft von Guido Naumann.

 

Der VfB war mit diesem Vorsprung bedient, schaltete drei Gänge zurück und wechselte durch. Alexander Höing (66.), David Reckmann (78.) und Jan Fitting (86.) ließen das Ergebnis aus Sicht der Gastgeber zumindest einigermaßen erträglich dastehen.

In der nächsten Runde des Krombacher Kreispokal geht es für die Badeweiher-Elf zum Kreisligisten BVH Dorsten, die überraschenderweise Bezirksligist Vestia Disteln aus dem Rennen werfen konnten. Anstoß im Dorstener Waldstadion ist Donnerstag, 17. August 17, um 18:30 Uhr.

Kommen wir zur morgigen Partie bei RW Deuten: VfB-Trainer Guido Naumann wollte sich mit einer Prognose für das Spiel und die generelle Saison noch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. „In der Vorbereitung haben uns immer viele Leute gefehlt, die jetzt alle erst nach und nach dazu kommen. Spielerisch sah das aber trotzdem schon ansehnlich aus, wir sind auf einem guten Weg“, lobte Naumann und verwies dabei direkt auf das Pokalspiel am Donnerstag. Nach gut 60 Minuten führten die Hülser gegen den direkten Ligakonkurrenten Borken-Hoxfeld mit 7:1. Erst als der VfB anfing, seine Kräfte für Sonntag zu schonen, kamen die überforderten Borkener noch zu drei Treffern. Naumann: „Ich war selber ein wenig überrascht, wie wir die auseinandergenommen haben.“

Vor dem Start in Deuten bereitet dem ambitionierten Coach am Badeweiher vor allem die personelle Situation Kopfzerbrechen. Abwehrchef Christian Kaminski wird nach seinem Kreuzbandriss, den er sich bei der Stadtmeisterschaft zugezogen hatte, kein Spiel mehr machen. Sturmtank Mirko Grieß fällt nach einem schweren Arbeitsunfall ebenfalls aus.

Zwei Stammkräfte, die der VfB auf kurze und lange Sicht ersetzen muss. In Borken – und vermutlich auch am Sonntag – lag diese Aufgabe in den Händen der beiden Hagemeister-Brüder. Sebastian Hagemeister lief neben Albert Alex in der Innenverteidigung auf, sein Bruder Sven übernahm die Grieß-Rolle in der Spitze.
Die Hülser sind aber momentan noch auf der Suche nach Ersatz für beide Positionen. „Das ist verdammt schwer. Wir haben echt schon viel versucht, doch bislang hat sich leider noch nichts ergeben“, so Naumann, der beim eigentlich geschlossenen Transferfenster nur noch auf Vertragsamateure oder freie Spieler hoffen kann.

Aufgrund dieser angespannten Lage, schiebt Naumann die Favoritenrolle auch gerne weiter. „Für mich ist der FC Marl Favorit auf die Meisterschaft. Dahinter kommen Dülmen und Haltern.“

Anstoß ist am Sonntag um 15:00 Uhr. Das Wetter verspricht einen heiteren Sommertag in Dorsten-Deuten. Die Jungs zählen auf Eure Unterstützung!