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Groß war die Erleichterung am letzten Wochenende nach dem 1:0-Sieg bei BW Wulfen. Morgen im Gastspiel an der niederländischen Grenze wird VfB-Trainer Schlebach allerdings wieder improvisieren müssen.

 

Am vergangenen Wochenende landete der VfB Hüls im Aufstiegsrennen einen Big Point gegen Wulfen. Während der Spitzenreiter mit einem 1:0-Sieg zurück an den Badeweiher kehrte, ließen Verfolger FC Marl (2:2) und SV Rot-Weiß Deuten (0:5) Federn. „Der Vorsprung ist größer geworden, aber das Rennen ist alles andere als entschieden“, mahnt VfB-Coach Christoph Schlebach vor der nächsten Auswärtspartie in Epe. Sechs Zähler liegen die Hülser aktuell vor den beiden punktgleichen Verfolgern Marl und Deuten. Wie so oft in den letzten Wochen sieht es personell nicht ganz so rosig aus beim Tabellenführer der Bezirksliga. „Ich bin ja schon lange dabei, aber sowas habe ich noch nie erlebt. Wir müssen jeden Sonntag improvisieren und uns was Neues ausdenken“, fügt Schlebach an.

Ein Blick auf die Aufstellungen der vergangenen Wochen lässt erahnen, mit welchen Sorgen man sich am Badeweiher plagen muss. Altherren-Spieler Christian Klein-Erwig lief bereits in der Bezirksliga auf, ebenso wie Christian Kaminski und Habib Kaya, die ihre Fußballschuhe eigentlich an den Nagel gehängt hatten. Die Spitze des Kuriositätenkabinetts stellte am letzten Spieltag die Einwechslung von Emu Schmidt – ebenfalls eigentlich im Ruhestand – dar. Der Keeper, der vor einiger Zeit bereits den damals gesperrten Yasin Muslubas im Tor vertrat, wurde in der 86. Spielminute als Feldspieler eingesetzt. „Aktuell pfeifen wir wirklich aus dem letzten Loch.“

Dennoch hat es die Badeweiher-Elf geschafft, aus den letzten sechs Partien 16 Zähler einzufahren und möchte auch gegen den Tabellenneunten die volle Punktzahl anpeilen. Auch wenn die Saison für Epe schon fast gelaufen scheint, erwartet Schlebach dort keine Geschenke. „Wenn der Tabellenführer kommt, gibt man immer Vollgas, auch wenn es in der Liga um nicht mehr viel geht.“

Doch auch der Gastgeber steht vor der ähnlichen Herausforderung wie der Tabellenführer der Bezirksliga. Bei Vorwärts Epe hat mit zwei Dingen zu kämpfen: der eigenen, schwachen Torausbeute zum einen. Zum anderen aber auch mit einem Kader, der aktuell arg limitiert ist. Ausgerechnet jetzt gastiert der Spitzenreiter in Epe. Hüls ist auf dem Weg zum Titel.

Fünf Akteure sind auf Seiten der Eperaner weiterhin verletzt. Matthias Naber fehlt Epe am Wochenende beruflich bedingt. Markus Göksu muss gesperrt pausieren. Neben Florian Albers verstärkt nun auch Patrick Leuders die zweite Mannschaft. „Die lange Ausfallliste begleitet uns mittlerweile seit Wochen“, sagt Trainer Dirk Bültbrun. „Aber Sonntag wird es sehr eng, eine Mannschaft aufzustellen. Da brauchen wir eine außergewöhnlich gute Leistung, um gegen Hüls zu bestehen.“