Wenn Sonntag um 15 Uhr am Badeweiher die neue Amateurfußball-Spielzeit angepfiffen wird, stehen sich zwei Teams gegenüber, die die Situation des jeweiligen Gegenüber bestens kennen. Der SuS Stadtlohn wurde nach dem Oberliga-Abstieg in der vorigen Saison sofort auch wieder in der Westfalenliga durchgereicht, und wagt nun in der Landesliga einen Neuanfang. Im Jahr 2015 trafen beide Klubs noch in der Oberliga aufeinander, nun wird es ein Duell zum wichtige Landesliga-Punkte.
Coach Christoph Schlebach geht optimistisch an die neue Herausforderung heran: „Wir freuen uns auf die Liga. Darauf hat der Verein lange hingearbeitet.“ Natürlich kann der Hülser Trainer die Chancen seines Teams auch realistisch einschätzen. „Alle wissen, dass es als Aufsteiger in dieser Liga schwer sein wird. Sollten wir am Saisonende die Klasse halten, wäre ich sehr glücklich.“ Mit den Leistungen seiner Truppe in den Testspielen war Schlebach nicht wirklich zufrieden. Vor allem das 2:4 gegen den direkten Ligakonkurrenten Viktoria Heiden, sowie der denkbar knappe 4:3- Sieg im Kreispokal beim B-Kreisligisten RW Erkenschwick missfielen dem Übungsleiter. „Da haben wir definitiv Steigerungspotenzial.“
Potenzial, das er von seiner Mannschaft am Sonntag gegen Stadtlohn gerne auf dem Badeweiher-Sportplatz umgesetzt sehen würde. Personell sieht es bei den Hülsern vor dem Saisonstart 2018/19 gut aus. Bis auf Marvin Höner, der sich noch mindestens zwei weitere Wochen mit einer Schleimbeutelentzündung herumplagen muss, sind alle VfB-Spieler fit. Auch Topstürmer Mirko Grieß, der mit 21 Treffern in der Meister-Spielzeit maßgeblich am Aufstieg beteiligt war, kehrt in den Kader zurück, nachdem er am Donnerstag im Pokal passen musste.
Mit großer Spannung erwartet Manfred Ostendorf, Trainer des SuS Stadtlohn, das erste Saisonspiel. Während die Stadtlohner nach Abstieg und Umbruch noch etwas im Dunkeln tappen, dürfte der Gastgeber mit viel Selbstvertrauen aufspielen.
Im Gegensatz zu den Stadtlohnern, die nach ihrem Abstieg erstmals seit 1984 wieder in der Landesliga antreten, kommt der VfB aus der anderen Richtung: Der frühere Regionalligist hat den Umbruch wegen finanzieller Probleme, den derzeit die Stadtlohner erleben, in den vergangenen Jahren bereits angepackt und als Meister der Bezirksliga 11 im Mai den Aufstieg gefeiert. Bis dahin noch in einer Liga mit der zweiten Stadtlohner Mannschaft, kommt nun die Erstvertretung – dieses Duell gab es zuletzt in der Oberliga .
Die Gäste aus der Berkelstadt präsentieren sich mit vielen neuen Gesichtern und vor allem einer blutjungen Mannschaft. „Ich freue mich, dass die Liga jetzt losgeht, und das auch noch in so einem traditionsreichen Stadion wie dem Badeweiher. Ich bin gespannt, wie sich meine Mannschaft da verkaufen wird“, sagt Manfred Ostendorf. Denn die Saisonvorbereitung lieferte ihm noch keine klaren Aufschlüsse. Höhen und Tiefen zeigten die Stadtlohner in ihren Testspielen, die Konstanz war noch nicht gegeben. Deswegen ist sich der Trainer auch noch nicht ganz sicher, welche taktische Ausrichtung für sein Team die beste sein könnte. „Wir sind immer noch in der Findungsphase. Klar ist aber, dass wir uns nicht nur hinten rein stellen, sondern aus einem gesicherten Mittelfeld unsere Chance suchen wollen.“
Die Stadtlohner Mannschaft stellt sich dabei personell nahezu von selbst auf. Elf Ausfälle zählt Ostendorf weiterhin, sodass sich der Kader im Vergleich zum abschließenden Testspiel am Vorsonntag gegen den VfL Rhede (1:3) nicht verändern werde. Ostendorf: „Wichtig wird sein, dass wir in die Zweikämpfe gehen und mutig agieren. Dann können wir einen Punkt mitnehmen.“
Die Stadiontore öffnen am Sonntag um 14:00 Uhr, ebenfalls wird natürlich das Clubhaus geöffnet sein. Wie in gewohnter Weise wird natürlich auch in der Landesliga getickert, falls Ihr es nicht zum Spiel schafft. Unseren Gästen aus Stadtlohn wünschen wir eine gute Anreise am Sonntag, wir alle freuen uns auf das traditionsreiche Duell!