Der Sieg über den SuS Stadtlohn verhilft dem VfB Hüls zu einem gelungenen Start – aber weitere Schritte müssen noch folgen. Ein Bericht von Sebastian Schneider.

Als die VfB-Mannschaft am Sonntag nach dem 3:1-Sieg am Badeweiher ihren Erfolg feierte, da war natürlich auch Trainer Christoph Schlebach froh. Er hatte aber auch einige Defizite gesehen, mehr als ein kleiner Schritt in die richtige Richtung war der Auftakterfolg für ihn daher nicht.

„Der erste Sieg im ersten Spiel als Aufsteiger, dazu noch in einem Heimspiel – da bin ich natürlich sehr zufrieden“, sagt Schlebach, dem bei seiner Mannschaft vor allem zwei Akteure richtig gut gefallen hatten. „Tuncay Turgut war in Schermbeck Führungsspieler, und das soll er natürlich auch in Hüls sein“, sagt der Coach. „In der Vorbereitung hat er nicht ganz so gespielt, wie ich ihn kenne, daher freut es mich für ihn besonders, dass es jetzt geklappt hat“, lobt Schlebach den ballsicheren Mittelfeldspieler.

Schlebach hebt auch die Leistung eines weiteren Neuzugangs hervor: Kevin Dämmer, vom VfB Bottrop gekommen, lieferte hinten links eine solide Abwehrleistung ab. Der 21-Jährige ging viele weite Wege, schaltete sich immer wieder – vor allem in Hälfte eins – gewinnbringend in die Offensive ein und dürfte angesichts seines Alters noch einiges an Entwicklungspotenzial haben.

Auch die beiden Gelobten bauten aber in der zweiten Hälfte wie die Mannschaft insgesamt ab, während die blutjungen Stadtlohner zulegten. Das habe seiner Meinung nach aber nicht an den hohen Temperaturen gelegen, sagt Christoph Schlebach. „Ich hatte eher den Eindruck, dass wir uns zu sehr auf die 2:0-Führung verlassen haben. Das ist im Fußball gefährlich, nur ein Tor kann so ein Spiel wieder kippen lassen. Wir hätten auch den einen oder anderen Kon- ter besser ausspielen und so für eine ruhigere Schlussphase sorgen können.“

Es gibt also genug Ansätze für den Trainer, seine Mannschaft weiter zu verbessern. Die erste Hälfte war gut, darauf lässt sich aufbauen, an den Nachlässigkeiten der zweiten 45 Minuten wird noch zu arbeiten sein.

Zumal nicht davon auszugehen ist, dass viele Gegner in der Landesliga so wenig Kapital daraus schlagen wie der SuS Stadtlohn. Der kam zwar per Strafstoß noch einmal heran, war aber insgesamt nicht zielstrebig genug, sodass das 3:1 durch Torjäger Mirko Grieß in der Nachspielzeit einen verdienten Sieg sicherstellte und die drei Punkte am Badeweiher blieben.

Wie gesagt, mehr als ein erster Schritt auf dem richtigen Weg war der Heimsieg noch nicht. Aber er sorgt dafür, dass der Druck nicht gleich zu Beginn schon sehr groß ist. Die nächsten VfB-Gegner in der Meisterschaft heißen jetzt SV Herbern (auswärts) und GW Nottuln (Heimspiel). Beide haben ebenfalls ihre Auftaktpartien gewonnen und blieben dabei jeweils ohne Gegentreffer.

Herbern gewann 3:0 bei Eintracht Ahaus, Nottuln setzte sich beim SC Münster 2:0 durch. Aber auch nach diesen Partien werde er noch nicht sicher sagen können, wo der VfB Hüls in der Liga stehe, sagt Christoph Schlebach: „Fünf, sechs Spiele muss man schon abwarten.“