Der Oberligist MBR Hamm sollte seinen Heimkampf in der Oberliga, gegen das Team Windmill aus Holland bestreiten. Leider musste das Team Windmill den Kampfabend, aufgrund einer Grippewelle, absagen. Damit die Veranstaltung doch noch stattfinden konnte, bat der MRB Hamm die Hülser um Hilfe.

Da die Boxer des VfB in der Vergangenheit viele ihrer Kämpfer in der ersten und zweiten Liga sowie auch in der Oberliga an den MBR ausgeliehen hatten, wie z.B. Arthur Schmidt, Ferhan Elmas, Andreas Möller, Özcan Kahraman, halfen sie natürlich wieder gerne aus. Die Veranstaltung stand für die VfB-Kämpfer nicht unter einem guten Stern, da sie mitten in der Vorbereitung für ein Turnier in Hagen stehen. Dennoch traten vier junge Hülser Faustfechter an.

Als erstes musste der erst elfjährige Patricio Simeoli gegen den zwei Jahre älteren Duisburger Lottner in den Ring. Patricio kam in der ersten Runde mit seinem Gegner erst gar nicht zurecht. Nach einer Taktikumstellung in der Pause kam der Hülser immer besser in den Kampf, so dass das Ergebnis mehr als knapp war. Der Duisburger gewann nur mit einem Hilfspunkt.

Einen hervorragenden Kampf lieferte auch der 16-jährige Mustafa Gökce. Sein Gegenüber war Lora  vom BC Dortmund. Lora stellte den Hülser vor ein Problem, denn er boxte sehr unorthodox. Doch der VfB-Kämpfer behielt stets seine Linie und befolgte die Anweisungen seines Trainers, so dass er mit einer tollen technisch-taktischen Leistung den Kampf klar für sich entscheiden konnte.

Malik Akar, der ebenfalls aus der Vorbereitung gerissen wurde, traf auf den sehr starken Köhler vom BC Münster. Der Hülser hatte zunächst Schwierigkeiten mit der Rechtsauslage des Münsteraners, der zudem auch technisch sauber boxte. Erst in der dritten Runde fand der VfB-Boxer seinen Rhythmus. Er gewann diese Runde klar und deutlich, doch die vorangegangenen Runden musste er knapp abgeben. So unterlag er trotz Unmutsbekundungen des Publikums mit 1:2 Richterstimmen.

Als Letzter des VfB-Quartetts trat Talha Güleryüz gegen den Dürener Alexander Hoffmann an. Der Hülser setzte Hoffmann sofort unter Druck mit Wirkungstreffern, die in der Vorbereitung ständig geübt wurden. So konnte er nach einer trainierten Kombination mit einem gezielten Leberhaken den Kampf durch Ko. in der ersten Runde gewinnen.

Obwohl nicht alle seine Schützlinge gewinnen konnten, zeigte sich Trainer Peter Niski bei der Vorbereitung für das Turnier in Hagen mit der Vorstellung und Kampfesführung mehr als zufrieden.