Artur Schmidt boxte seit seinem elften Lebensjahr für den VfB 48/64 Hüls (Trainer Peter Niski) und war später Sportsoldat im Rang eines Obergefreiten. Er war Teil des Bundeskaders und trainierte im Olympia-Stützpunkt in Heidelberg.
Schmidt wurde 2001 wie auch 2003 Deutscher Juniorenmeister. 2004 und 2005 gewann der Marler den Westfalen- und Westdeutschen Meistertitel.[4] 2003 nahm der Boxer erstmals an den Deutschen Meisterschaften der Elite teil und errang eine Bronzemedaille im Leichtgewicht (bis 60 kg). Im Jahr darauf erreichte er dann das Finale, verlor jedoch gegen Enrico Wagner (33:22). Ebenfalls 2004 wurde Schmidt für die EU-Meisterschaften in Madrid nominiert, schied hier jedoch im ersten Kampf aus.
Nachdem er 2005 im Halbfinale der Deutschen Meisterschaften wieder gegen Enrico Wagner verloren hatte, konnte sich Schmidt 2006 durchsetzen und wurde erstmalig Deutscher Meister im Leichtgewicht.[1] Er nahm dann an den Militärweltmeisterschaften in Warendorf teil und gewann durch einen Sieg über den hoch gehandelten Russen Maxim Ignatjew mit 38:29 nach Punkten die Goldmedaille.[3] Im selben Jahr nahm er auch an den Europameisterschaften in Plowdiw teil, bei denen er im Achtelfinale dem späteren Bronzemedaillengewinner Oleksandr Klyuchko, Ukraine (23:36), unterlag.
2007 verteidigte Schmidt bei der 85. Deutschen Meisterschaft in Wolfenbüttel seinen Titel erfolgreich gegen den stark eingeschätzten Eugen Burhard. Der Kampf endete 28:8 zu Gunsten des Boxers aus Marl.[2] Anschließend wurde der 22-Jährige von den Verbandstrainern und Sportwarten einstimmig zum besten Techniker der Deutschen Meisterschaft ausgezeichnet.[5] Im selben Jahr erkämpfte sich Schmidt beim Chemiepokal in Halle (Saale) die Silbermedaille.[6] Hierauf nahm er bei den Weltmeisterschaften in Chicago teil und scheiterte dort nach einer umstrittenen Entscheidung gegen den Silbermedaillengewinner von 2003, Pichai Sayotha, aus Thailand (21:23).
Die damit verpasste Qualifikation für die Olympischen Spiele 2008 in Peking versuchte Schmidt bei den europäischen Olympiaqualifikationturnieren in Pescara und Athen nachzuholen, scheiterte aber einmal am WM-Zweiten von 2005, Romal Amanov, Aserbaidschan (25:9), das andere Mal am späteren Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele, Daouda Sow. Daraufhin entschied sich Schmidt gegen einen Wechsel ins Profilager nach Hamburg in den Universum-Stall von Promotor Hans-Peter Kohl und den damit verbundenen Wechsel ins Halbweltergewicht, um sein erklärtes Ziel, die Teilnahme an den Olympischen Spielen in London 2012, zu erreichen.[7]
2008 nahm der Boxer bei den EU-Meisterschaften teil und gewann die Bronzemedaille im Leichtgewicht.[8] Seine Kampfstatistik betrug 2008, 120 Siege, 25 Niederlagen und fünf Unentschieden in 150 Kämpfen.[9] 2008 verteidigte Schmidt bei den 86. Deutschen Meisterschaften in Straubing erneut seinen Titel. Er wurde mit einem Finalsieg über Eugen Burhard durch K.O. in der ersten Runde zum dritten Mal Deutscher Meister im Leichtgewicht.[10] 2009 unterlag er ihm jedoch in einem äußerst knappen Gefecht im Finale der Deutschen Meisterschaften (6:9).
2011 nahm Schmidt bei den Militärweltmeisterschaften in Brasilien teil, bei denen er im Halbweltergewicht (bis 64 kg) startete und im Achtelfinale gegen den Brasilianer Éverton Lopes (6:16) ausschied. 2012 trat er beim „Vier Nationen-Turnier“ im französischen Berck-sur-Mer an. Dort behielt er zunächst gegen den WM-Bronzemedaillengewinner von 2009 John Joe Nevin aus Irland knapp mit 13:12 nach Punkten die Oberhand. In seinem zweiten Kampf bezwang Schmidt den Lokalmatadoren und für Olympia in London qualifizierten Rachid Azzedine, mit 13:10 nach Punkten.[11] Bei den Militäreuropameisterschaften 2012 in Võru gewann der Boxer nochmal eine Bronzemedaille im Halbweltergewicht (bis 64 kg).
World Series of Boxing
Nachdem Schmidt viele Jahre für MBR Hamm und den Velberter BC erfolgreich in den 1. und 2. Box-Bundesliga gekämpft und mit Velbert auch mehrmals den Deutschen Mannschaftsmeistertitel gewonnen hatte, startete er in der Saison 2010/11 für Paris United in der World Series of Boxing. Bei seinem Debüt in der WSB konnte er seinen Kampf gegen Mohammad Azizz aus Afghanistan, den Zweiten der Asien- Meisterschaften, mit 2:1 nach Kampfrichterentscheid für sich verzeichnen.[12] In der Saison 2010/11 erreichten Schmidt und Paris United das Teamfinale und setzten sich gegen das Team aus Kasachstan, den Astana Arlans durch, und wurden Mannschafts-Weltmeister.
Seine Kampfstatistik betrug nach Ende seiner Sportlichen Laufbahn, 296 Siege, 55 Niederlagen und sieben Unentschieden!
Nun ist Artur Zahntechniker
Artur Schmidt Betonte IMMER, dass er all seine Erfolge dem VfB 48/64 Hüls zu verdanken hat - besonders seinem Trainer Peter Niski