VfB Hüls richtet Bunabären-Olympiade aus

Die Hockeyspieler ließen sich von dem durchwachsenen Wetter, das von Sonne bis zu Gewitter mit sintflutartigen Regenfällen alles bot, nicht abhalten und feierten ihre eigenen Olympischen Spiele. Mit einem runden Programm, das Jung und Alt ansprach, wurde der Hockeyplatz am Badeweiher am ersten Wochenende nach den Ferien zum Olympiastadion. Ganz nebenbei sammelten die Bunabären auch fleißig Spenden für den Verein Herzenswünsche.


Freitagsabends brachte stilecht Abteilungsmaskottchen Buni das olympische Feuer zum Hockeyplatz, das bin in den Abend hinein von den Kindern und Jugendlichen der Hockeyabteilung Runde um Runde um die Spielfläche getragen wurde. Mit dem Fackellauf wurden gleichzeitig Spenden gesammelt, mit denen dringend benötigte Aufbewahrungsmöglichkeiten für Trainingsmaterialien und Torwartausrüstungen angeschafft werden sollen. Trotz des immer stärker werdenden Regens wurden insgesamt 1000 Euro erlaufen. Besonders ins Zeug legt sich dabei das jüngste Mitglied der Hockeyabteilung Mats Deinl. Dank seiner Sponsoren konnte er in elf Runden mehr als 300 Euro erlaufen.
Bevor Abteilungsleiter Carsten Plänker Athleten und Ehrengäste zum Bunabären-Zehnkampf begrüßte, starteten die Knaben A mit einem deutlichen 4:0 Sieg im Meisterschaftsspiel gegen Werne in den Tag. Insgesamt konnten im Laufe des Tages mehr als 180 Gäste auf der schönen Hockeyanlage begrüßt werden. Besonders bedankte sich der Abteilungsleiter bei den Eltern der Kindern und Jugendlichen, die mehr als 60 Prozent der 200 Mitglieder der Hockeyabteilung stellen, für ihr unermüdliches Engagement: „Nur dank eurer Unterstützung ist es überhaupt möglich, dass unsere Kinder und Jugendlichen zu den Spielen und Turnieren kommen, dort betreut werden und die Unterstützung bekommen, die sie benötigen!"
Die weitere Moderation übernahm dann „die Stimme aus dem Radio" Stefan Leiwen vom Westdeutschen Rundfunk. Gemeinsam mit dem Bunabären-Urgestein Willi Sensmeier führte er mit viel Spaß und Sachkenntnis durch den Bunabären-Zehnkampf und interviewte im Olympia-Studio die anwesenden Ehrengäste. Vor allem die Regenpausen nutzte der Vollblutmoderator Leiwen um mit dem stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Marl Axel Grosser, dem Präsidenten des Westdeutschen Hockey-Verbandes Dr. Michael Timm und dem Präsidenten des VfB Hüls Dr. Hartmut Müller interessante Gespräche über die Situation des Hockeysports in Marl, in Westdeutschland und im Verein zu führen.
Während sich die Athleten von den ersten Disziplinen, wie Balancieren auf der Slackline und Seilwerfen erholten und der Himmel die Schleusen öffnete, stand der neu gewählte Stellvertreter des Marler Bürgermeisters im Olympia-Studio Rede und Antwort. Axel Grosser lobte die Arbeit der Marler Sportvereine und vergaß auch nicht das Engagement der Bunabären bei der Außendarstellung. Angesprochen auf die große Herausforderung vor der die Marler Hockeyspieler stehen, der Erneuerung des 18 Jahre alten Kunstrasenplatzes, versprach er die Sache in die politischen Gremien zu tragen.
Nachdem das Wasser wieder abgelaufen war, stand beim Hüpfballslalom und Leitergolf wieder der sportliche Spaß im Mittelpunkt. Wie schon bei der ersten Sportarten konnten auch in diesen Disziplinen keine eindeutiger Sieger gefunden werden. Ein Trend, der sich bis zum letzten Wettkampf nicht ändern sollte.
Dr. Michael Timm spannte in seinem Interview den Bogen vom Leistungssport in der Weltspitze bis zum Breiten- und Jugendsport, wie er in Vereinen wie dem VfB Hüls praktiziert wird. Besonders wichtig war dem WHV-Präsidenten die hervorragende Arbeit bei den Bunabären zu loben, die im vergangenen Jahr mit dem zweiten Platz beim WHV-Club-Award belohnt wurde. Insbesondere die Steigerung der Mitgliederzahlen um fast 40 Prozent in nur drei Jahren hob er als besondere Leistung heraus.
Auch der Präsident des VfB Hüls war voll des Lobes für seine Bunabären. Die gesteigerten Mitgliedszahlen, die auf den intensive Werbung von jungen Mitgliedern in Kindergärten, Grundschulen und Sportklassen zurückzuführen sei, zeigen nun auch sportlich erste Erfolge, so Dr. Hartmut Müller im Interview mit Stefan Leiwen. Aber er malte auch düstere Wolken in den nun strahlend blauen Himmel. „Die Zukunft des Hockeysports im Verein und in Marl hängt davon ab, dass der alte, sandverfüllte Hockeyplatz durch einen neuen Kunstrasen ersetzt wird. Wir werden in den kommenden Monaten alles daran setzen, um dieses Projekt voranzutreiben!"
Mit dieser Aussicht absolvierten die Bunabären die letzten Disziplinen wie zum Beispiel Sackhüpfen, Hockey-Curling und Stelzenlaufen. Mit viel Spaß meisterten die aus Jung und Alt zusammengestellten Teams auch diese Herausforderung und halfen sich gegenseitig bei den Aufgaben, so dass die Schiedsrichter nie einschreiten mussten.
Ein absolutes Highlight bildete der Abschluss der Bunabären-Olympiade. Die Hockeyspieler ließen es sich nicht neben und dachten auch an diejenigen, denen es nicht so gut geht. So verzichteten sie auf Preise für die Gewinner des Zehnkampfes und spendeten insgesamt 350 Euro an den Verein Herzenswünsche. Dieser Verein erfüllt schwerkranken Kindern und Jugendlichen besondere Wünsche. Als Botschafterin schickte Herzenswünsche Jennifer Reibetanz. Trotz ihrer Mukoviszidose-Erkrankung versprüht die junge Frau eine unglaubliche Lebenslust und einen enormen Lebenswillen und warb mit viel Charme für ihren Verein. Die beeindruckende Schilderung ihres Lebens sorgte bei allen Anwesenden für viel Anerkennung und nachdenkliche Gesichter. Ein gelungener Abschluss eines schönen Tages für die Hülser Bunabären.