Der Kreis war klein, aber das Hallo riesengroß. Als Jason Osborne, der frisch gebackene Ruder-Weltmeister und -Weltrekordler im Leichtgewichts-Einer, seine sportliche Heimat, den RC Marl im VfB Hüls, besuchte, nahmen ihn Geschäftsführer Friedhelm Zachau und Aicke Böhm, sein ehemaliger Trainer, freudestrahlend im Empfang. Bei dem leckeren wie lockeren Treffen wurden nicht nur Dönekes aus der guten alten VfB-Zeit ausgetauscht – der erfolgreiche Sportler sprach auch über seine Pläne für die nahe Zukunft.

Der 24-Jährige, der im Augenblick als Diener zweier Sportarten zwischen dem Rudern und dem Radsport hin- und hergerissen ist, hat Tokio 2020 fest im Blick. „Dort möchte ich im leichten Zweier eine olympische Medaille gewinnen. Und zwar aus eigener Kraft: „Doping-Sportler sind keine Idole, weil ihre Erfolge nicht durch sie allein entstanden sind.“

„Jason ist ein ganz außergewöhnlicher junger Mann“, betont Zachau. „Du siehst ihm den Leistungssportler nicht auf den ersten Blick an. Aber im Gespräch bemerkst du eine enorme Willenskraft und eine Bereitschaft für den Sport, im Allgemeinen und im Besonderen.“

Auch Böhm ist voll des Lobes über seinen einstigen Schützling: „Jason hat das Leistungssportler-Gen in sich. Sein Bewegungsdrang lässt ihn im Urlaub zum Beispiel einfach mal so 100 Kilometer am Tag im Sattel sitzen.“