Der VfB Hüls verbringt den Jahreswechsel nach einer 0:2 (0:0)-Niederlage gegen den SV Herbern auf Tabellenplatz 14. Die Gäste aus Ascheberg waren in allen Belangen überlegen und nahmen die drei Punkte verdientermaßen mit nach Hause. Die Schlebach-Elf überwintert auf einem Abstiegsplatz.

 

Dabei machten es die personell gebeutelten Gastgeber in der ersten Hälfte vor den rund 75 Zuschauern am Badeweiher noch ganz gut und ließen wenig zu. So hatte Schlussmann Tugay Ayasli, der Stammkeeper und Kapitän Yasin Muslubas wegen einer Schulterverletzung kurzfristig ersetzte, zunächst wenig zu tun. Und wenn, dann war Ayasli zur Stelle. Zum Beispiel, als sich David Yeboah einen Ballverlust geleistet und Herberns Stürmer Whitson Fereira Dos Santos abgezogen hatte (20.).

AyasliDie Gäste waren feldüberlegen, kamen aber nicht richtig durch. Auf der anderen Seite hatte auch der VfB gefährliche Momente. So war Vangjel Frasheri wach, als sich Herberns Keeper Leonhard Fenker einen zu kurzen Befreiungsschlag leistete. Frasheri spielte Stürmer Mirko Grieß an, mit dessen Schuss aus 20 Metern Fenker aber keine größeren Probleme hatte (33.). Herbern hatte noch eine Gelegenheit durch Dos Santos (36.). Auf der anderen Seite hatte Fenker seine Fingerspitzen im Spiel, ansonsten hatte Grieß eine Flanke von Sebastian Hagemeister wohl eingenickt (37.). Im direkten Gegenzug hatten die Hülser Glück, dass Sebastian Schütte nur den Pfosten traf. Ayasli vereitelte noch eine Möglichkeit von Michael Schulte (43.).

„Der Knackpunkt der Partie war das 0:1“, sagte VfB-Trainer Christoph Schlebach nach dem Spiel, und da konnte man ihm nur zustimmen. Ein schneller Doppelpass zwischen Dos Santos und Louis Krampe hebelte die VfB-Abwehr aus, sodass Dos Santos die Gäste in Führung brachte (51.). Die Hülser öffneten – nach dem Geschmack ihres Trainer zu früh – ihr Spiel und boten Herbern so zahlreiche Chancen für Konter. Die spielten die Gäste zwar nur ganz selten einmal gut aus.

Wären sie etwas zielstrebiger gewesen, hätten sie die Begegnung aber früh entscheiden können. So dauerte es bis zur 81. Minute, ehe das - umstrittene - 0:2 fiel. Die Hülser reklamierten bei Dos Santos’ zweitem Treffer ein Handspiel von Vorbereiter Oscar David Franco Cabrera, aber der Treffer zählte. Und dann verlor der VfB in der Schlussminute auch noch Patryk Beczkowski, dem Schiedsrichter Tim Zahnhausen für ein Nachhaken die Rote Karte zeigte.

„Das war eine verdiente Niederlage, nach vorne war das einfach zu wenig“, sagte Schlebach. Die Winterpause wolle er jetzt nutzen, um einige Stellschrauben nachzujustieren. Schlebach kündigte auch personelle Verstärkungen an.