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Das Derby war so, wie man sich ein Derby vorstellt. Intensiv, rassig, stimmungsvoll. Am Ende gelang dem VfB gegen den SV Zweckel in Unterzahl ein 1:1, worüber sich nicht nur Trainer Karsten Quante mächtig freute. "Trotzdem werden wir über ein paar Dinge sprechen müssen", so der Coach. Worüber er mit seiner Mannschaft sprechen will, erfahrt Ihr hier.

 

Intensive Partie über 90 Minuten (Foto: Haselbach)Es war von Anfang an eine Partie, in der Schiedsrichter Altgeld es nicht einfach hatte. Er ahndete zwar vielleicht etwas zu früh das eine oder andere Foul, fand am Ende aber doch die beste Richtung für beide Mannschaften. Keinen Zweifel gab es in der 17. Minute an der roten Karte für Andre Koch. Nach einem schlechten Pass von Onucka in die eigene Hälfte machte sich der Zweckeler Trampe auf und davon, Koch versuchte zwar noch als letzter Mann die saubere Grätsche, aber es glückte ihm nicht. Notbremse. "Kein Zweifel, das war okay. Marko gebe ich da auch keine Schuld. Ich hätte vielleicht versuchen sollen, die Aktion abzulaufen, aber ich habe mich für die Grätsche entschieden. Der Schiedsrichter wird aber auch gesehen haben, dass es kein böses Foul war. Ich wollte den Ball, kam aber einen Ticken zu spät, so dass ich Ball und Spieler erwischt habe", so der Sünder zu der Aktion. Auch sein Trainer macht ihm da absolut keinen Vorwurf. Der VfB also nach nicht einmal 20 Minuten in Unterzahl, aber am Spiel änderte sich nichts. Überwiegend Kampfszenen im Mittelfeld, keine nennenswerten Torchancen. Dazu merkte man dem VfB die Unterzahl bis zum Ende nicht an. Lediglich ein Abseitstreffer für Zweckel sorgte dann unter den knapp 600 Zuschauern noch einmal für Aufregung.

Hier holt Kaya zum 1:1 aus (Foto: Haselbach)Nach der Pause erst einmal der Tiefschlag. Ausgerechnet der gerade eingewechselte Ex-Hülser Elvis Salja haute den Ball in der 48. Minuten humorlos aus kurzer Distanz ins Tor. Aber das war irgendwie wieder einmal das Zeichen für den VfB, jetzt mal mit dem Fußballspielen anzufangen. "Scheinbar brauchen wir immer einen Gegentreffer in letzter Zeit. Aber das kann es nicht sein, zumal mich die Anzahl der Gegentore auch langsam nervt", so Trainer Quante. Jetzt fightete der VfB mit Mann und Maus und vor allem vorne wurde richtig geackert, allen voran Marc Schröter. Der Lohn: Der Ausgleich von Markus Kaya in der 74. Minuten mit einem Treffer aus gut 18 Metern in die linke, untere Ecke. Die gut 120 VfB-Fans waren aus dem Häuschen. Jetzt mühte sich der SVZ auch wieder mehr, aber auch der VfB suchte weiter den Weg nach vorne und hatte in der Schlußsekunde nach einem Konter über Schröter und Bertram noch die Riesenchance zum Sieg, aber am Ende mangelte es dann vermutlich kraftbedingt an der Genauigkeit. Leider blieb der Mannschaft dann das Feiern mit den Fans verwehrt. Schade, denn die Kulisse war bis zur letzten Minute auf beiden Seiten sehr stimmungsvoll.

zwevfb3"72 Minuten in Unterzahl und man hat davon auf dem Platz nichts gemerkt. Enorm, was wir läuferisch geleistet haben. Dazu haben wir mit den Einwechselungen noch einmal enorme technische Qualität ins Spiel gebracht, was auch nötig war und am Ende ja auch was gebracht hat. Gerade meine Ex-Zweckeler schienen heute zu übermotiviert und haben sich vielleicht zuviel mit dem Gegner beschäftigt als mit sich selber. Ich kann das ja auch irgendwie nachvollziehen. Aber als wir die vom Platz hatten lief es ab der 55. Minute dann doch besser und wir haben richtig Fußball gespielt. Vor dem Spiel wäre ich mit einem Punkt zufrieden gewesen. Zufrieden. Aber nach dem Spiel fühlt sich dieser Punkt unter diesen Umständen richtig gut an. Trotzdem kann es nicht sein, dass die Mannschaft in letzter Zeit immer erst einen Gegentreffer braucht, um dann zu zeigen, was sie wirklich kann. Nochmal: Die Anzahl der Gegentore passt mir da am Ende natürlich auch nicht und da müssen wir drüber sprechen und eine Lösung finden, wie man vorher schon richtig wach und im Spiel ist", so der glückliche VfB-Trainer Karsten Quante. Sein Gegenüber, Günter Appelt, war verständlicherweise nicht zufrieden mit dem Ergebnis und fand in seinem Torwart den Hauptschuldigen: "Der Ball ist lange unterwegs. Den muss man halten." Das dürfte dem VfB am Ende aber egal gewesen sein. Das letzte Wort hat der Rotsünder: "Als Kayo dat Dingen reingenagelt hat, ist mir ein Stein vom Herzen gefallen."

>>> Der Bericht zum Spiel aus der Marler-Zeitung <<<

>>> Der Bericht zum Spiel aus der Reviersport <<<

>>> DIe Stellungnahme zu den Vorkommnissen nach dem Spiel von den Fanbeauftragten <<<