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Am Samstagabend (18 Uhr, EVORA-Arena) tritt die Quante-Truppe in Hamm bei der Spielvereinigung an. Die Westfalen sind mit großer Sicherheit einer der Topfavoriten auf den Aufstieg in diesem Jahr, aber trotz deutlich anderer Ansprüche reist der VfB sehr gerne und entspannt nach Hamm. Warum das so ist, lest Ihr hier in unserem Vorbericht.

 

vfb 100x100 gekipptDie Situation:  Tiefenentspannt, so könnte man die Stimmung momentan am Badeweiher bezeichnen. Drei Spiele ohne Niederlage, dazu sieben Punkte auf dem Konto, die man zu diesem Zeitpunkt nicht unbedingt erwartet hat. "Aus diesem Grund fahren wir locker und entspannt nach Hamm. Den Druck haben die mehr als wir. Wir können ganz befreit aufspielen, wollen aber dabei auch was holen. Zum Spaß fahren wir nicht dahin", so Teammanager Engin Yavuzaslan. Der hat die Hammer in der letzten Woche auch beim 2:2 in Dortmund gesehen. "Hamm ist für mich ganz klar einer der Topfavoriten. Auch wenn sie jetzt nicht so überragend gestartet sind, so werden sie mit zunehmender Spielzeit schon ihre Macht demonstrieren. Da ist momentan auch unsere kleine Chance. Die HSV ist noch nicht da, wo sie in Kürze sein wird. Ich bin froh, dass wir jetzt am Anfang gegen die spielen dürfen, denn wenn wir da einen sehr guten Tag erwischen, könnte es vielleicht noch zu was reichen. Das wird im Rückspiel schon ganz anders aussehen. Die haben Spieler, davon träumt jeder Trainer, doch auf dem Platz läuft es auf die Mannschaft gesehen noch nicht so rund. Das sollten wir versuchen, auszunutzen, falls es bis Samstag sich jetzt in der letzten Woche nicht verändert hat", lacht Yavuzaslan. Trainer Quante sieht es ähnlich. Er ist auch froh, jetzt und nicht später gegen Hamm spielen zu müssen, weiß aber auch, dass seine Truppe noch mal mehr drauflegen muss als in den bisherigen drei Partien. "Da bin ich gespannt, in wie weit die Jungs in dieser Phase nochmal mehr Kohlen für Einsatz, Konzentration, Kampf und Spielwitz drauflegen können. Bis jetzt mussten wir jedes Spiel drauflegen, aber das geht ja nicht unendlich weiter so. Trotzdem bin ich überzeugt davon, dass die Truppe in der Lage ist, was aus Hamm mitzunehmen", so der Trainer.

grafik personalDie personelle Lage:  Hier könnten wir den gleichen Text wie letzte Woche schreiben. Alle Spieler sind an Bord. "Wir haben etliche, die bis jetzt vielleicht nicht so viel gespielt haben, es aber längst verdient hätten. Es liegt nicht an den Leistungen meiner bisherigen Bank, sondern eher an der bisherigen taktischen Ausrichtung. Je nachdem, wie die aussieht, würde der eine oder andere auch sofort spielen und hätte mein vollstes Vertrauen. Wir haben im Hinterhalt viele Spieler auf Augenhöhe mit den momentanen Stammkräften, da entscheiden echt nur taktische Kleinigkeiten über Einsatz oder Bank. Für mich als Trainer ein Luxusproblem, wo ich hoffe, dass die Spieler alle so weitermachen. Es wird jeder seine Chance bekommen", kommentierte Quante die Qualität seines Kaders.

hammerspvggDer Gegner:  Jeder Oberligaexperte sieht die HSV am Ende der Saison weit oben, gestartet sind die Westfalen aber eher mau in die neue Saison. Nach einem Sieg in Lippstadt, immerhin auch einer der Favoriten, folgte eine 0:4-Klatsche zuhause gegen Erndtebrück und ein 2:2 in Dortmund. Am letzten Mittwoch kam mit einem 3:2, der Siegtreffer fiel erst in der letzten Sekunden, immerhin im Kreispokal-Achtelfinale gegen den VfL Kamen (Kreisliga A) weiter. "Der VfB spielt teilweise nicht schön, aber effektiv. Da müssen wir uns von Minute zu Minute zu steigern. Da ist 100% Einsatz gefragt. Wer einen klaren Sieg erwartet, der wird enttäuscht werden", so HSV-Coach Goran Barjaktarevic, der zudem noch den einen oder anderen Spieler ersetzen muss. Grozdanic, Khmiri und Preissing werden dem Trainer noch nicht zur Verfügung stehen. Aber das Ziel der Hammer ist klar. Nachdem es im ersten Heimspiel eine 0:4-Klatsche gegen Erndtebrück gab, will man das heimische Publikum nun den ersten Heimsieg präsentieren.

grafik faktenDie Fakten:  Die HSV ist momentan mit 4 Punkten und 4:7 Toren 11. in der Tabelle. Der VfB grüßt momentan mit 7 Punkten und 7:2 Toren vom 4. Tabellenplatz. 18 Pflichtspiele gab es zwischen den beiden Teams und die Statistik gegen die HSV sieht für den VfB gut aus. So gut wie gegen kaum einen anderen Verein, gegen den man sich schon desöfteren messen durfte. 9 Siege, 5 Unentschieden und 4 Niederlagen lassen den VfB positiv darstehen. Die letzte Niederlage in Hamm gab es mit einem 0:1 aus VfB-Sicht im Jahr 1999. Dazu verlor am letzten Spieltag in der letzten Saison mit 2:3 gegen die Westfalen am Badeweiher, wobei da schon beide Mannschaften eher schon im "Abschlußfahrt-Modus" waren. Nur eine Partie endete bisher torlos (2010), mehr als drei Treffer konnte bisher keine Mannschaft im direkten Vergleich erzielen. 8 der insgesamt 18 Spiele wurden mit nur einem Tor Unterschied gewonnen, der Rest nur mit 2 Treffern Vorsprung. Trotzdem fielen insgesamt 46 Tore in den Spielen. Gut für die Zuschauer: Das macht immerhin einen Tordurchschnitt von 2,55 pro Spiel.