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Nach dem doch schon überraschend guten Saisonstart mit zwei Siegen erwartet der VfB Hüls am Sonntag (15 Uhr, Badeweiher) den TuS Ennepetal. Für Trainer Karsten Quante ein Spiel auf Augenhöhe, wo die Fans am Ende gerne nach sehr langer Zeit mal wieder einen dritten Sieg in Folge feiern würden.

 

vfb 100x100 gekipptDie Situation: Die Stimmung am Badeweiher ist, wie sollte es anders sein, momentan sehr gut. Nach den zwei Auftaktsiegen möchte man am Sonntag nun unbedingt vor heimischen Publikum demonstieren, dass diese keine Zufall waren und einen erneuten Dreier einfahren. "Die Mannschaft hat wieder sehr, sehr gut trainiert. Sie war total konzentriert und hat sich richtig reingehauen. Wir haben mehr als elf Spieler, die problemlos in der Startelf auflaufen könnten, je nach Taktik oder System. Deswegen hauen sich auch alle richtig rein. Das macht die Sache für mich nicht einfach, für Sonntag die ersten elf Spieler auszusuchen, aber das sind schöne Luxusprobleme", so Quante. Das es gegen Ennepetal kein Selbstläufer wird, weiß er: "Letzte Saison haben wir beide Spiele zurecht gegen den TuS verloren. Die verfügen über viel Qualität, gerade im offensiven Bereich. Aber die haben wir auch. Von daher erwarte ich ein richtig tolles Spiel auf Augenhöhe." Von zu viel Euphorie möchte Quante nichts wissen, ebenso wenig davon, dass er seine Jungs nach dem Saisonstart wieder auf den Teppich holen müsste: "Die Siege haben erst einmal unser Selbstbewußtsein gestärkt. Natürlich ist eine gewisse Euphorie schon da, auch wenn wir noch überhaupt nichts geholt haben. Nach dem Spiel in Gütersloh haben die Jungs gemerkt, dass sie jedes Mal mehr als 100% geben müssen, wenn sie gewinnen wollen. Das ist jetzt auch keine Frage der Qualität in unserer Truppe, das wird jetzt immer mehr im Kopf entschieden. Die müssen wissen, dass man ohne harte Arbeit und vollste Konzentration, jede Woche auf das Neueste, in der Liga nichts gewinnt. Nach zwei Siegen in Folge hat der Gegner dann auch schon mal etwas mehr den Ansporn, uns mal auszubremsen. Ich werde keine Euphorie ausbremsen, denn die trägt auch viele gute Dinge in die Truppe, solange die Konzentration und Einstellung stimmt und niemand denkt, dass die Erfolge jetzt Selbstläufer werden." 

grafik personalDie personelle Lage: Auch hier hat Trainer Karsten Quante den puren Luxus. "Mir stehen alle Spieler zur Verfügung. Natürlich hat der eine oder andere immer eine kleinere Blessur, weil er mal einen Stollen auf den Zeh bekommen hat oder sonstwas. Aber am Sonntag werden alle zur Verfügung stehen. Leicht ist es für mich nicht. Wir haben jede Position doppelt besetzt, wir haben etliche Spieler, die bisher vielleicht nicht von Anfang an gespielt haben, aber mehr als ganz nah dran sind an einem Platz an der Startelf. Je nach taktischer Ausrichtung und System könnte der eine oder andere auch spielen. Wenn wir im Training zehn gegen zehn spielen, bin ich total überrascht, wie ausgeglichen sich da beide Teams zeigen und wie sich alle reinhauen und anbieten. Macht es für mich nicht einfach, aber lieber so, als anders. Am Sonntag wird eine Elf auf dem Platz stehen, von der ich denke, dass sie gewinnen wird", so der Coach.

ennepetalDer Gegner: Nach einer Auswärtsniederlage zum Auftakt in Erndtebrück und einem Heimsieg gegen den Aufsteiger aus Dortmund möchte der TuS am Sonntag nun auch auswärts was zählbares mitnehmen. Mit Personalien wie Leon Enzmann, Mike Hibbeln und Giovanni Federico sorgt der TuS Ennepetal für Ausrufezeichen. "Spieler wie Federico bei uns oder Kaya beim VfB können bei so einem Spiel den Unterschied machen. Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe. Der VfB ist auch um einiges stärker in dieser Saison und von daher wird es für uns nicht mehr so leicht wie in der letzten Saison", so Trainer Imre Renji. Personell gibt es zwar noch das eine oder andere Fragezeichen, z.B. hinter Hoffmann und Enzmann, aber der Coach ist guter Dinge, dass man mit dem Sieg gegen den ASC Dortmund am letzten Wochenende sich genug Selbstvertrauen für die kommenden Wochen geholt hat. Das Saisonziel des TuS Ennepetal ist, trotz der guten Neuverpflichtungen und bereits bekannten Namen im Kader, weiterhin der Klassenerhalt.

grafik faktenDie Fakten: Der VfB ist mit 6 Punkten und 6:1 Toren momentan Tabellenzweiter in der Oberliga, der TuS Ennepetal ist 9. mit 3 Punkten und 4:4 Toren. Bisher gab es zwei Pflichtspiele zwischen den beiden Teams, die der VfB auch beide verloren (1:4, 0:3) verloren hat. Zuletzt dreimal in Folge hat der VfB im Oktober 2011 in der NRW-Liga unter dem damaligen Trainer Olaf Thon gewonnen. Die Serie wurde damals noch auf 5 Siege hochgeschraubt, bevor dann nach zwei Unentschieden eine Niederlage folgte. Drei Siege zum Auftakt schaffte der VfB zuletzt im Jahr 2002. Man könnte also zwei lange Durststecken beenden. Auch auffällig: In den letzten Jahren (bis 2000) schaffte der VfB es 5x, die ersten beiden Spiele zum Auftakt zu gewinnen, aber am dritten Spieltag folgte dann die erste Niederlage.