Am Sonntag (15 Uhr, Badeweiher) erwartet der VfB Hüls am Badeweiher SV Westfalia Rhynern. Eigentlich anhand der Tabellensituation ein Heimspiel, bei dem der VfB aufgrund der Tabellenlage mit dem neuen Coach Karsten Quante bei seiner Premiere an der Seitenlinie punkten sollte. Aber die Partie steht am Sonntag unter keinem guten Stern, wobei aber alle VfB-Verantwortlichen das Spiel auf keinen Fall schon vorher abschreiben.

 

Scheinbar laufen am Badeweiher alle momentan auf Krücken, wie hier Grams und Hester (Foto: Haselbach)Hester, Grams, Koscholleck, Cakiroglu, Koch, Schmid und Onucka. Alle sieben Spieler könnten durchaus den Anspruch erheben, in die erste Elf zu gehören. Doch diese sieben Kicker werden am Sonntag aus diversen Gründen (Verletzungen, Sperre, Trainingsrückstand) nicht auflaufen können. "Mir wäre es lieber, wir würden jetzt gegen Bielefeld oder Rödinghausen spielen. Das wären Spiele, wo man nicht ernsthaft was von uns erwarten kann. Aber gegen Rhynern zuhause muss normalerweise in unserer Lage was zählbares her. Bei der momentanen personellen Situation ist das jetzt aber selbst schon eine sehr schwere Aufgabe für die Truppe. Da hat unser Trainer gleich mal eine extreme Situation und Aufgabe zum Anfang", so Teammanager Engin Yavuzaslan, der dem vorhandenen Kader aber durchaus was zutraut. "Vielleicht sind die, die jetzt auf dem Platz stehen werden, genau die richtige Mischung. Und Rhynern kann über uns vorher alles gewusst haben, am Sonntag dürften sie völlig überrascht werden, so wie wir auch", lässt sich Yavuzaslan den Humor nicht nehmen. Ebenso wie Kassierer Enno Janssen. Dem ist nicht entgangen, dass etliche Spieler momentan auf Krücken laufen: "Da fällt mir auf, dass wir das örtliche Sanitätshaus noch gar nicht als möglichen Sponsor haben." Galgenhumor? "Nein, wir wussten, dass es bei der Kadergröße auch mal eng werden könnte. So eng haben wir zwar nicht damit gerechnet, aber auch diese Lage werden wir meistern und es würde mich auch nicht überraschen, wenn wir überraschen", so der VfB-Vorsitzende Wolfgang Muth.

Westfalia RhynernMut könnte da die bisherige Statistik gegen den momentanen 10. der Oberliga, Westfalia Rhynern, machen. Von den bisherigen 5 Spielen verlor der VfB bisher nur einmal. Mit 0:3 in der Hinrunde. Die beiden bisherigen Heimspiele am Badeweiher endeten jeweils 0:0, dazu gesellen sich zwei Auswärtssiege (2:1, 1:0). Dazu haben die Hammer im Jahr 2014 noch kein Spiel gewonnen, doch durch die gute Hinrunde hat die Truppe von Ex-Profi und Coach Björn Mehnert noch 8 Punkte Vorsprung auf den VfB. Auch in Rhynern dürfte, wenn auch noch recht komfortabel, der Druck steigen.

Keine leichte Aufgabe am Sonntag für das Trainer-Trio Fuchs, Quante und Koch. (Foto:Haselbach)"Natürlich ist die Ausgangslage für Sonntag und für mich nicht leicht. Ich hätte lieber am 1.7. beim Oberligisten VfB Hüls angefangen. Aber ich stelle mich jetzt gerne früher der Situation und freue mich drauf. Aufgrund der personellen Lage könnte man sehr skeptisch sein, aber die Mannschaft hat im Training richtig Feuer gehabt und war richtig gut bei der Sache. Ich freue mich daher total auf Sonntag und bin richtig gespannt, was auf dem Feld passieren wird", so VfB-Trainer Karsten Quante. Fakt dürfte sein, dass am Sonntag eine Mannschaft auf dem Feld stehen wird, die so noch nicht in dieser Saison zusammenspielte. Dazu dürfte auf der Bank noch der eine oder andere U19-Spieler sitzen und im VfB-Tor wird es auf jeden Fall einen Debütanten geben. "Dazu erzähle ich Sonntag dann gerne mehr. Die Sache ist auf jeden Fall aller Ehren wert", so Quante, der sich verständlicherweise noch nicht ganz in die Karten für Sonntag schauen lassen möchte. Auf eine große Kampfansage wartet man (verständlich) vergeblich vom neuen Coach. "Eine große Klappe ist auch nicht angebracht. Ich habe die Eindrücke von meinen ersten Tagen und vom Training und möchte nur sagen, dass ich mich richtig auf Sonntag freue. Das wäre jetzt nicht so, wenn ich uns total chancenlos sehen würde. Ich trauen denen, die ich zur Verfügung habe, einiges zu", so Quante nach dem Training am Freitagabend. Und am Ende hatte er auch noch eine gute Nachricht: "Tayfun Cakiroglu hat mittrainiert und dürfte am Sonntag zum Kader gehören. Das ist jetzt nochmal richtig toll, eine mehr als gute Alternative dazu bekommen zu haben. Die Jungs haben ihre Vorgaben für Sonntag und kennen meine Vorstellungen die ich habe, jetzt freuen wir uns alle auf Sonntag." Sprach es und verschwand zum gemeinsamen Pizza essen und Schalke gucken mit der Mannschaft.

Also liebe VfB-Fans, seid am Sonntag im Stadion. Begrüßt den neuen Trainer und helft unser stark dezimierten Mannschaft, damit sie aus dem Spiel gegen Rhynern was zählbares mitnehmen kann. Sie braucht Euch und eure Unterstützung!