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Zwei Torchancen, eine starke kämpferische Leistung in Unterzahl und etwas Glück brauchte der VfB am Sonntag, um zu einem 2:2-Unentschieden beim TuS Dornberg zu kommen. Ob der Punkt verdient war, darüber kann man unterschiedliche Ansichten haben. "Aber Fußball ist am Ende immer Ergebnissport", so Trainer Martin Schmidt nach dem Spiel.

 

Recht hektisch ging es ab und an zuDer möchte vermutlich auch so eine erste Halbzeit wie Dornberg so schnell nicht mehr von seiner Truppe sehen. Torwart Emanuel Schmid und dem Unvermögen der Gastgeber war es in der ersten Halbzeit zu verdanken, dass es nur mit einem 1:0 für den TuS Dornberg in die Pause ging. Der Treffer durch Ahmet Bulut war durchaus ein Geschenk der Gäste. Nach einem Freistoß aus 16 Metern konnte die Mauer zwar den Ball abwehren, aber der fiel direkt dem völlig freien Dornberger vor die Füße und der hatte keine Mühe aus sieben Metern das 1:0 zu erzielen (28.). Danach wurde die Partie endlich intensiver geführt. Zwar war die Lücke zwischen Defensive und Offensive beim VfB deutlich erkennbar zu groß, aber man haute sich jetzt etwas mehr in die Zweikämpfe. Schiedsrichter Visse stand dann noch im Mittelpunkt, als er nach einer vermeintlichen Notbremse an Yannick Goecke die Partie einfach weiterlaufen ließ und bei einer Rudelbildung nicht sah, dass Patrick Goecke zweimal die Hand von seinem Gegenspieler im Gesicht hatte. Als Spielführer Emanuel Schmid den Schiedsrichter in einem vernünftigen Ton darauf hinwies, sah er die gelbe Karte. Das war es dann auch schon mit der ersten Halbzeit.

Elvis Salja (nicht im Bild) erzielt hier das 2:1 für den VfBIn der Kabine des VfB ging es dann wohl laut, kurz und schmerzlos zu. Nach nicht einmal zehn Minuten war die Truppe zurück auf dem Platz. "Es wurde lauter, damit das, was wir zu sagen hatten, sich auch richtig in die Köpfe einbrannte", so Martin Schmidt zur Halbzeit. Danach war der VfB auch sofort bissig auf dem Platz. In der 52. Minuten sorgte Oktay Semiz mit einem tollen Fernschuss aus gut 25 Metern in den Winkel für den Ausgleich. Nur vier Minuten später dann sogar die Führung. Semiz diesmal als Vorbereiter über links und in der Mitte schob Elvis Salja den Ball in die lange Ecke. Jetzt wurden die Dornberger richtig grantig. In der 65. Minute sah Patrick Goecke nach einem Foulspiel die Ampelkarte. Jetzt drückten die Dornberger enorm auf das VfB-Tor und kamen dabei vor allem fast immer über die rechte Hülser Abwehrseite. Zweimal musste Keeper Emanuel Schmid sein Können beweisen, ansonsten brachten sich die Gastgeber zwar immer wieder gefährlich in Position, verpassten aber oft den richtigen Zeitpunkt zum Abschluß. Wenn man, aus SIcht der Gastgeber, selber die dicksten Chancen nicht nutzt, dann nimmt man wenigstens ein Geschenk an. Nach einer eigentlich harmlosen Flanke in der 82. Minute trat Robin Klaas in der Mitte über den Ball, Lennard Warweg bedankte sich und konnte das 2:2 erzielen. Dabei blieb es am Ende auch. Die VfB-Rasselbande freute sich dann aber trotzdem über den einen geretteten Punkt.

Trainer Martin Schmidt hatte an der Linie viel Arbeit"Wenn hier jetzt einer behauptet, dass der Punkt verdient war für den VfB, da höre ich sofort auf. Die machen aus zwei Chancen zwei Tore, während wir zig hundertprozentige Chancen hatten, war Dornbergs Trainer Zafer Atmaca nach dem Spiel recht aufgebracht. "Was das Spiel anging haben wir den Punkt recht glücklich geholt. Normalerweise kann das Spiel zur Halbzeit schon entschieden sein. Die erste Halbzeit gefiel mir gar nicht, das haben wir dann auch angesprochen. Was unsere kämpferische Leistung angeht, haben wir uns den Punkt am Ende verdient, spielerisch war da natürlich noch viel Luft nach oben. Fußball ist am Ende Ergebnissport und wenn wir mit zwei Chancen zwei Tore machen und am Ende einen Punkt mitnehmen, dann ist es halt so", fasste VfB-Trainer Martin Schmidt die Partie zusammen.