Das Marler Bezirksliga-Derby ist nicht nur aus räumlicher Sicht ein enges Duell. Auf sportlicher Ebene ist die Partie zudem wegweisend.

Diese Paarung gab es zuletzt am 25. Februar 2018, damals noch in der Bezirksliga 11. Zwar setzte sich da der FCM am Badeweiher mit 3:0 durch und vermieste VfB-Trainer Christoph Schlebach, der kurz zuvor Guido Naumann abgelöst hatte, den Einstand. Am Ende aber feierten die Hülser den Landesliga-Aufstieg, während der FC als Vizemeister in der Aufstiegsrunde scheiterte. Einiges hat sich seit dem letzten Punktspiel-Duell verändert, in beiden Teams sind nur noch eine Handvoll Spieler übrig, der FCM hat mit Mani Mulai auch einen anderen Trainer.

Eines ist aber nach nur zwei Bezirksliga-Spieltagen klar: Das Derby ist nicht nur das Spiel um die örtliche Vormachtstellung, sondern auch eines mit Bedeutung für die Meisterschaft. Schließlich hat sich der FCM gegenüber der Vorsaison erheblich verstärkt, und auch der VfB will als Landesliga-Absteiger am Ende möglichst weit vorne landen.

„Aufgrund der Konstellation hat dieses Derby eine besondere Brisanz“, sagt Schlebach. „Für unseren Verein ist dieses Spiel ein ganz spezielles und dadurch auch für die Spieler.“ Schlebachs Erfahrungen mit dem FCM sind in seiner Hülser Zeit zwar keine besonders guten, er verweist mit Blick auf sein erstes Pflichtspiel als VfB-Trainer aber auch auf die  verstrichene Zeit. „Auf beiden Seiten hat sich so viel verändert, das spielt keine Rolle mehr.“ Schlebach wäre es lieber gewesen, seine Elf würde mit sechs Punkten aus zwei Spielen ins Derby gehen. „Aber auch vier Punkte sind ja nicht ganz so schlecht.“ 

Perfekt ist der FCM mit sechs Punkten aus den Startlöchern gekommen: „Wir sind gut gestartet. Abgesehen davon, dass es ein Derby ist, müssen die Jungs heiß auf die nächsten drei Punkte sein. Wir haben vorher noch das Pokalspiel bei ETuS Haltern, danach liegt unser Fokus nur noch auf dem Derby“, erklärt Cheftrainer Mani Mulai über das heutige Pokalspiel beim B-Kreisligisten.

Einig sind sich die Vertreter beider Vereine darüber, dass sie sich aufs Derby freuen. „Wir haben ja am ersten Spieltag in Kirchhellen schon einmal vor fast 400 Zuschauern gespielt“, sagt Christoph Schlebach. „Mit ungefähr dieser Zahl rechne ich am Sonntag auch wieder.“ Mulai ergänzt: „Wir als Verein freuen uns, dass wir wieder ein Meisterschaftsderby spielen können. Ich erwarte viele Zuschauer, die zwei Mannschaften auf Augenhöhe sehen.“