Samstagabend, 19 Uhr, die Sporthalle in der Rosa-Park-Gesamtschule gleicht einem Hexenkessel! Der Gastgeber und Außenseiter DJK SpVgg. Herten führt 3:0 gegen den Landesligisten VfB Hüls. Die Uhr läuft runter, irgendwann eine Sirene - darauf folgt Jubel in der ganzen Halle. Die erste Überraschung ist perfekt, Herten gewinnt. Der weibliche Tribünentrainer, der die zehn Minuten lauthals zur Freunde des gesamten Block C auf der Tribüne kommentierte, wird mit Glücksgefühlen überschüttet. Nein, es scheint nicht der Abend des VfB zu werden... 

VORRUNDE

VfB Hüls - DJK SpVgg. Herten 0:3
Ganz schnell sollte man den Mantel des Schweigens auf diese Partie legen. Der VfB begann agil, hatte durch Yeboah auch zwei, drei Möglichkeiten zu Beginn der Partie. Doch der Kreisligist aus Herten kam besser in die Partie und führte schnell mit 2:0. Dem Club vom Badeweiher fehlten die Ideen, es passte nicht an der Zuordnung. Das 3:0 für den Gastgeber war dann nur noch Formsache. Das Viertelfinale war in weiter Ferne gerückt, warteten mit Schermbeck und Sinsen noch zwei dicke Brocken auf die Elf von Christoph Schlechbach.

SV Schermbeck - VfB Hüls 0:0
Wesentlich konzentrierter ging der VfB nun zu Werke und schaffte es, das Offensivspiel des Oberligisten erheblich zu stören. Auch eigene Möglichkeiten blieben nicht Mangelware, doch selbst Sekunden vor dem Ende der Partie, als Prudetskiy an einer Hereingabe vorbeirutschte, schaffte Hüls es nicht, sich für seine Mühen zu belohnen. Doch die Tür zum Viertelfinale blieb einen Spalt weit auf...

TuS 05 Sinsen - VfB Hüls 2:3
Nach zwei Minuten geht das Team aus dem Marler Osten im Derby in Führung - doch Neuzugang Linus Wolt kann zwei Minuten später ausgleichen. Sven Hagemeister erhöht für den VfB auf 2:1 - doch Sinsen gleicht erneut aus... Bei dem Endstand wäre der VfB Gruppenletzter. In der letzten Minute der Vorrunde zeigt die Badeweiher-Elf den größeren Willen, das größere Herz. 38 Sekunden vor dem Ende schiebt Robin Kapteina den Ball zur 3:2-Führung über die Linie. Der Endstand! Der VfB im Viertelfinale, Sinsen scheidet aus.

MC18 SebHagemeister Herten

VIERTELFINALE

SV Horst-Emscher 08 - VfB Hüls 0:2
Lange tasteten sich beide Teams ab, klare Torchancen waren Mangelware. Doch ein Doppelschlag von Frasheri und Prudetskiy brachten unser Team mit 2:0 in Front. Der Westfalenligist wurde nun agilier, drängte auf den Anschluß. Doch Tugay Ayasli im Tor für den verletzten Stammkeeper Yasin Muslubas hielt seine Kiste sauber. Halbfinale! Nach dem ersten Spiel unvorstellbar!

HALBFINALE

VfB Hüls - SV Schermbeck 0:3
Schon in der Vorrunde traf unser Trainer Schlebach auf sein Ex-Team - diesmal aber ließ der Oberligist die Muskeln spielen und ging früh in Führung. Der VfB konnte sein Offensivspiel nicht aufziehen, Schermbeck machte die Räume dicht. So konnte der SVS in der fünften und siebten Minute seine Führung auf 3:0 ausbauen. Zwei Minuten vor dem Ende musste Keeper Ayasli mit einer Zwei-Minuten-Strafe vom Feld, German Prudetskiy ging ins Tor. Christoph Schlebach musste nach einer Diskussion mit dem Referee Barth auf die Tribüne. Doch Schermbeck zeigte sich gnädig, ließ den Ball nur noch in den eigenen Reihen laufen ohne Druck aufs Hülser Tor auszuüben. 

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Am Ende waren alle mit dem Erreichten zufrieden: "Tolle Leistung des Teams, wie es sich nach dem ersten Spiel gesteigert hat. Das hat richtig Spaß gemacht heute", so Christoph Schlebach. Der Vorstand spendierte am Ende für die Spieler noch eine Kaltgetränkrunde, das war mehr als verdient. Schade nur die Zuschauerresonanz aus Hüls. Klar, es war Biathlohn auf Schalke, aber das mit Günther, Gabi, Lisa und Tim ganze vier (!) Anhänger den Weg nach Herten fanden, ist schon schade. Vielleicht liegt es an der Organisation des Turniers (Sitzplätze sind bei ausverkauftem Haus immer Mangelware in Herten), an der Lethargie zwischen den Feiertagen, das dauerhafte "Cordula Grün" aus den Boxen oder aber auch am Abschneiden in der Hinrunde der Landesliga? Das muss noch mal hinterfragt werden - am 11. Januar bei der Marler Stadtmeisterschaft. Aber nun erst einmal: guten Rutsch, Sportsfreunde!

 

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