Torwart Emu Schmid setzte nach dem Schlusspfiff zum 400m-Sprint Richtung Kabine an: "Ich muss nach Hause - es gibt Osterbraten!" Doch dann ging er doch noch zu den 20 wartenden VfB-Fans um mit Ihnen und der Mannschaft den wichtigen 2:1-Auswärtssieg beim stark spielenden Aufsteiger TuS Wüllen zu feiern. 

Die Gastgeber – bis dahin fünf Heimsiege – waren ein gleichwertiger Gegner. Wüllen merkte man die Belastung vom Samstagsspiel (2:1- Sieg in Merfeld) nicht an. Den besseren Start hatte der VfB. Wüllen wollte es ruhig angehen lassen, aber die Badeweiher-Elf war sofort hellwach. Okan Solak prüfte TuS-Keeper Stefan Mester mit einem Drehschuss, den Mester nur zur Ecke lenken konnte (3.). Drei Minuten später brachte wieder Solak einen Freistoß aus 20 Metern gefährlich auf das Tor. Auch hier war Mester zur Stelle. In der 8. Minute jubelten dann die VfB-Fans. Ein sehenswerter Pass von Kapitän Höner fand Grieß, der zwei Mann austanzte und das Leder halbhoch links in den Winkel setzte. Danach schaltete der VfB unerklärlicherweise einen Gang zurück und der Gastgeber kam besser ins Spiel. Büning (16.) mit einem Fernschuss und Behrendt (20.) mit einem Freistoß vergaben den Ausgleich. Bis zum Pausenpfiff tat sich dann wenig. Zwei Chancen für den VfB gab es noch zu verzeichnen. Gökyar (22.) mit einem Schuss aus 18 Metern, der aber direkt auf die Tormittte ging. Sören Luppatsch hatte in der 43. Minute nach einem Dribbling auf der rechten Seite die Chance auf das 2:0, zögerte aber zu lange mit dem Abschluss.

Nach dem Wechsel war es diesmal umgekehrt. Der Gastgeber war nicht nur zuerst auf dem Platz, sondern auch geistig voll da. Nach einem hohen Ball in den Strafraum kam es zum Zweikampf zwischen Cirkovic und dem eingewechselten Spielertrainer Rainer Hackenfort. Der TuS-Spieler suchte den Körperkontakt und ließ sich fallen, der Referee ahndete das angeblich Foul und zeigte auf den Punkt. Klaus Büning verwandelte den nachfolgenden Strafstoß (47.) sicher zum 1:1. Bei den Gästen vom Badeweiher machte sich nun Verunsicherung breit und die Platzherren drängten auf den zweiten Treffer. Nach einer Ecke kam Michael Haeske (68.) an das Leder und zog aus kurzer Distanz ab, Mirko Grieß warf sich in den Schuss und rettete somit den Rückstand. Sieben Minuten später war es wieder Grieß, der für ein Ausrufungszeichen sorgte. Im Zweikampf mit der TuS-Abwehr war der Goalgetter nur mit einem Foul zu stoppen und Marvin Höner erzielte die umjubelte Führung – 1:2. In der verbleibenden Spielzeit warf der TuS nun alles nach vorne. In der 85. Minute erspielte sich Wüllen eine Großchance durch Alexander Edel, aber der Ball trudelte knapp am rechten Pfosten vorbei. Mit einigen taktischen Auswechselungen brachte sich der VfB über die Zeit und konnte somit einen eminent wichtigen Sieg einfahren. 

Somit wurde es ein versöhnlicher Abschluss der Ostertage und Emu Schmid konnte noch seinen Osterbraten genießen. Durch den Sieg im Nachholspiel ist der VfB nun punktgleich mit dem Spitzenreiter FC Marl, der allerdings bereits ein Spiel mehr auf dem Konto hat. Nächsten Sonntag kommt es dann in Dülmen zum Spitzenspiel zwischen dem Drittplatzierten TSG Dülmen und dem VfB.