Ja, es hätte trotz des westfälischen Landregen am heutigen Sonntag ein erfolgreicher Tag für den VfB in Olfen werden können. Hätte der Schiedsrichter den Treffer von Kötzsch in der ersten Halbzeit gegeben, hätte Grams in der zweiten Hälfte nach einer Rettungstat nicht die rote Karte gesehen... So blieb unterm Strich eine 1:3-Niederlage beim Aufsteiger SuS Olfen am Ende übrig.

Der Hülser Anhang hatte das erste Mal in der 24. Minute Grund zu jubeln. Nach einem langen Ball aus dem Mittelfeld steigt Kötzsch am höchsten und netzt zum 1:0 für den VfB ein. Leider sah Schiedsrichter in Kötzsch Zweikampf eine Regelwidrigkeit, so dass es bei 0:0 blieb. In der 37. Minute war es dann endlich soweit: Ein Volleyschuß von Mirko Gries schlug hinter Olfens Keeper Stemper ein - 1:0 für den VfB. Der Regen war vergessen, der zahlreiche Hülser Anhang besang das "Heimspiel in Olfen". Kurz vor der Pause dann eine Schrecksekunde: Der sonst stark aufspielende Hülser Torwart Bork griff am Ball vorbei, der Ball landete vor den Füßen eines Olfener Spielers, der den Ball über die Linie drücken wollte - aber Grams krätschte den Ball in allerallerletzter Sekunde von der Linie. Somit ging der VfB in einer etwas hektischen, durch viele Nickligkeiten geprägten, ersten Hälfte mit 1:0 in die Pause.

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Nach der Pause kam derGastgeber besser aus der Kabine, setzte den VfB unter Druck - so dass die Badeweiher-Elf ihr Spiel nicht aufziehen konnte. Nach einem Lattenkracher der Olfener in der 65. Minute dann in der 68. Minute der Knackpunkt des Spiels: Nach einer Rettungsaktion von Grams gegen Sievering zeigt der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt und Grams dazu die Rote Karte wegen einer Notbremse. Unverständnis bei den Hülser Spielern und dem tobenden Anhang. "Es war keine Notbremse - ich war nicht der letzte Mann in der Situation. Eine gelbe Karte wäre berechtigter gewesen", so Grams gegenüber www.vfb-huels.de im Online-Interview. Den Elfmeter zum Ausgleich verwandelte Dennis Böttcher. 

Der Aufsteiger aus dem Kreis Lüdinghausen drehte nun vollends auf - keine zwei Minuten später das 2:1 für den SuS Olfen. Nach einem Hülser Ballverlust im Mittelfeld erzielt Marvin Böttcher die Führung. Das 3:1 fiel kurz darauf ebenfalls nach einem Ballverlust in der Hülser Vorwärtsbewegung. Diesmal war Sievering für die Grün-Weißen erfolgreich. Der Jubel unter den heimischen Fans im Steverstadion kannte keine Grenzen: Den "großen" VfB Hüls binnen 5 Minuten an die Wand gespielt! In der Schlussphase fand die Elf von Markus Kaya kein Mittel mehr um die Abwehr des Aufsteigers zu durchbrechen. Somit ging nach 93 durchregneten Minuten der Sieg für den SuS Olfen in Ordnung.

Zum Ausdruck "Großer VfB" fand Grams auch noch passende Worte: "Wir sind nicht der FC Bayern der Bezirksliga! Wir spielen unser System, ziehen unser Ding durch und sehen dann wo wir stehen! Wir dominieren diese Liga nicht!" Dass die Gegner gegen den VfB in Zukunft aber besonders motiviert sein werden war heute in Olfen zu merken.