„Einfach können wir nicht!“ So Co-Trainer Werner Platzer nach dem Schlusspfiff in Weske, wo es die Fans und die Spieler des VfB Hüls nach einem dramatischen 3:3-Unentschieden richtig krachen ließen.

Die Hülser haben den Titel durch ein Unentschieden bei Adler Weseke perfekt gemacht. Trainer Christoph Schlebach hat die Arbeit seines Vorgänger Guido Naumann erfolgreich zu Ende gebracht. Zwar knapp, das Abschlusszeugnis war aber durchaus verdient. Der VfB Hüls ist das beste Hinrunden-Team (10 Siege, vier Unentschieden, 1 Niederlage) und liegt seit dem vierten Spieltag ununterbrochen auf dem ersten Tabellenplatz. Doch von Jubel-Routine bei dem ehemaligen Oberligisten keine Spur. Ausgelassen tanzten die Meister-Hülser über den Rasen – und natürlich fehlten die Bierduschen und die obligatorische Salatschüssel nicht. Mittendrin VfB-Präsident Dieter Peters: „Einzigartig. Wir freuen uns riesig.“

Bei allem Selbstbewusstsein: Nach dem Saison-Triumph zeigte sich Co-Trainer Werner Platzer erleichtert. „Wir hätten den Titel eigentlich schon viel eher klar machen müssen. Aber einfach können wir scheinbar nicht.“ Trainer Guido Schlebach, der die Mannschaft erst nach der Winterpause von seinem Vorgänger Guido Naumann übernommen hatte, schloss in seinen Dankesworten auch den Vorgänger ein. „Für den ganzen VfB Hüls freut es mich riesig, dass wir das zu Ende gebracht haben, was Guido Naumann hier begonnen hat.“

Ein Herzschlagfinale war‘s – und was für eins: Die Hülser rennen einem 0:1-Rückstand (Michael Wansing/9.) hinterher. Nach dem Schock zeigen die aufstrebenden Roten vor einem begeisterten mitgereisten Publikum, welche Klasse sie bereits erreicht haben. Mirko Grieß (15.), das Eigentor von Patrick Janert (26.) und der Kopfballtreffer von Sven Hagemeister (45.) sorgen für eine beruhigende und hochverdiente Hülser 1:3-Pausenführung. Nach dem Seitenwechsel will die Badeweiher-Elf das Ergebnis nur noch verwalten. Und das geht beinahe schief. Weseke verkürzt durch Stefan Radefeld (50.). Nein, gleicht sogar noch aus: Mike Börsting (54.). Upps!

Am Ende verschießt VfB-Kapitän Marvin Höner einen Foulelfmeter (84.). Zittern. Ein Tor von Weseke hätte alles beendet, Hüls wäre sogar noch auf Platz drei zurückgefallen. Erst der Schlusspfiff erlöst die Truppe. Und die große VfB-Fiesta am Abend im Klubhaus am Badeweiher konnte beginnen.