Nach drei Jahren in der Bezirksliga freute sich der gesamte Badeweiher auf die Rückkehr in die Landesliga - und der VfB fühlte sich von der ersten Minute an sehr wohl in der neuen Liga: Mit 3:1 (1:0) wurde Westfalenliga-Absteiger SuS Stadtlohn wieder ins Münsterland geschickt.

Die erste nennenswerte Torchance hatte für den VfB Marcel Dibowski, dessen Schuss nach einer von Stadtlohn zu kurz abgewehrten Ecke aber übers Tor ging (10.). Auf der anderen Seite setzte SuS-Kapitän Justus Jaegers das Leder am langen Pfosten vorbei (16.).

Bei der Hülser Führung half Stadtlohns Keeper Stefan Mester mit. Okan Solak lief zum Freistoß aus 20 Metern an und schoss in die Torwart-ecke. Mester lief hin, dachte aber, der Ball würde das Tor verfehlen, und breitete die Arme aus. Aber Mester hatte sich verkalkuliert, die Kugel ging an den Innenpfosten und von da ins Netz (20.).

Sieben Minuten später hätte Stadtlohns Henning Mört fast ins eigene Tor getroffen. Nach Vorarbeit von Dibowski flankte Kevin Dämmer scharf von links und Mört bekam den Kopf noch an den Ball, der nur knapp an der langen Ecke vorbeisegelte. Die erste Hälfte, die klar dem VfB gehörte, ging mit einer weiteren Chance der Hülser zu Ende. Eine Flanke von rechts fälschte Torhüter Mester noch ab, VfB-Torjäger Mirko Grieß schoss im Fallen über das Gehäuse (43.).

Erfolgreiches Debüt: David Yeboah

Nach der Pause hatte der Aufsteiger mächtig Glück. Schlussmann Yasin Muslubas war schon geschlagen, aber Verteidiger Brian Kreuz schoss den Ball an den Innenpfosten, von wo aus das Leder ins Feld zurücksprang (47.). Und auf der anderen Seite gelang Vangjel Frasheri nach Vorarbeit des schnellen David Yeboah das 2:0 (53.) und damit die Vorentscheidung – so dachte man zumindest.

Aber Stadtlohn legte zu, während die Kräfte beim VfB schwanden. Besonders nach einem fragwürdigen Foulelfmeter zugunsten Stadtlohns, den Niclas Dormayer zum 2:1 verwandelte (83.), wurde es hitzig. SuS-Spieler Hendrik Deitert sah wegen Meckerns die Rote Karte (88.), aber Muslubas musste auch gegen einen Gegner in Unterzahl noch einmal sein ganzes Können aufbieten, als er einen Schuss von Mario Thentie parierte (89.). Mirko Grieß erlöste seine Mannschaft mit dem 3:1, nachdem er den aus seinem Tor geeilten Mester überspielte und den Ball bedrängt zum 3:1 über die Linie grätschte (90.+2).

In der anschließenden Pressekonferenz zeigte sich VfB-Trainer Christoph Schlebach sehr zufrieden mit der Leistung des Aufsteigers. Und auch Stadtlohns Trainer gab sich als fairer Verlierer: "Der VfB war taktisch um Längen besser als letzten Donnerstag im Pokal in Erkenschwick."

Trainer Schlebach zeigte sich zufrieden

Mehr VfB gibt es in dieser Woche: Übermorgen steigt an der Marler Hagenstraße das Lokalderby gegen den FC Marl in der 3. Runde des Kreispokals, am Sonntag geht es in der Meisterschaft zum SV Herbern nach Hamm.